Unzucht - Begriffsbestimmung durch Bibel und Jesus


Inhaltsübersicht:


Bibel und Neuoffenbarungen Jesu über Unzucht

Unzucht (oder Hurerei) ist in der Bibel der Oberbegriff für sexuelle Praktiken bzw. Handlungen außerhalb einer Ehe zwischen Mann und Frau. Damit umfasst der Begriff inhaltlich das ganze Spektrum von erotischen, ehebrecherischen Gedanken, von Selbstbefriedigung, Petting (vgl. Hesekiel 23,8) und Pornographie bis hin zum außerehelichen bzw. gleichgeschlechtlichen Verkehr.

Unzucht ist in der Bibel und Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber (1800-64) der Oberbegriff für sexuelle Praktiken bzw. Handlungen gegen die göttlichen Ordnung, die aus purem Luststreben(bzw. Genußsucht) erfolgen, ohne eine Zeugung zu beabsichtigen oder zu ermöglichen.

Die sexuelle Genußsucht ist der eigentliche Grund bzw. maßgeblich mitbeteiligt an allen sexuellen Praktiken, die der göttlichen und natürlichen Ordnung entgegengesetzt sind. Dies ergibt sich u.a. aus folgenden Aussagen Jesu: Diese Genußsucht wird auch mit den Worten 'Geilheit' oder 'Wollust' beschrieben.

Abgrenzung der 'Unzucht' von 'Hurerei'

Die Begriffe 'Unzucht' und 'Hurerei' werden teils als getrennte Sachverhalte, teils aber auch synonym verwendet.

Das Wort "Unzucht" wird z.B. in den neueren Elberfelder Übersetzung der Bibel durch das Wort 'Hurerei' ersetzt. "Unzucht" wird in der "Revidierten Elberfelder" mit "Schandtat" übersetzt (z.B. Hes.23,49). Das in den griechischen Urschriften der Evangelien benutzte Wort 'Porneia' wird ins Deutsche manchmal als Unzucht, manchmal als Hurerei übersetzt.

Da aber Bibel und Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber (1800-64) beide Begriffe oft direkt nebeneinander als 'Unzucht und Hurerei' nennen, stellen sie offensichtlich getrennte Eigenschaften bzw. Handlungsweisen dar. Dies belegen z.B. folgende Aussagen Jesu:

Hurerei = Vergötzung des eigenen und fremden Körpers bzw. von Körperteilen. Hurerei beinhaltet immer auch das Streben nach Wollust und die Ausübung von sexuellen Unzuchtspraktiken. Da die Motivation dabei egoistisch ist, stellt Hurerei immer auch Unkeuschheit dar.

Unzucht ist Bestandteil der Unkeuschheit, die Egoismus als Triebfeder aufweist: " a »Jegliche Genußsucht, wie gestaltet sie auch immer sein mag, besonders aber, wenn ein Mann das ohnehin schwache Weib sich eigennützig zum genußsüchtigen Nutzen macht, ist als Sünde der Unkeuschheit zu betrachten.«" (a JL.GSo2.080,20)

Durch Hurerei bzw. Unzucht wird nicht nur die körperliche, soziale oder seelische, sondern zugleich auch seine geistige, also tiefer gehende Dimension mit betroffen. Darauf weist Jesu Aussage hin, Unzucht oder Hurerei ist alles, was Täuschung/Betrug des Geistes bezweckt, z.B. Verliebtheit: (jl.gso2.116,12) "Unzeitigem Verliebtwerden liegt die größte geistige Unzucht zugrunde; denn Unzucht oder Hurerei ist alles, was auf den Betrug des Geistes absieht.

(13) Da aber die Liebe am meisten des Geistes ist, so ist ein Betrug der Liebe oder eine offenbare Verschuldung an dieser der wahren geistigen Unzucht tiefster und unterster Grad oder die eigentliche unterste Hölle."

Gottes Beurteilung von Geilerei, Unzucht und Hurerei

Bibel und Neuoffenbarungen Jesu ergeben klar, wie Gott Geilerei, Unzucht und Hurerei bewertet bzw. verurteilt:

Gottes Warnung vor Geilerei, Wollust, Unzucht und Hurerei

Gottes Offenbarungen sprechen mehrfach deutliche Warnungen vor Geilerei, Wollust, Unzucht und Hurerei und jenen Gelegenheiten, in denen es leicht dazu kommt, aus und fordern auf, sie zu meiden bzw. davor zu fliehen:

Alle ordnungswidrigen sexuellen Praktiken stellen Unzucht dar

Verschiedenste sexuelle Praktiken, durch welche der Zeugungsakt raffinierter vorgenommen oder auch (was meist der Fall ist) vermieden wird, sollen vor allem den sexuellen Genuß erhöhen, also Wollust erzeugen. Aus göttlicher Sicht vergötzen solche Praktiken die Lust bzw. den eigenen bzw. fremden Körper oder Körperteile, d.h. sie werden wie Gott bzw. statt an Gott auf Lust und Körperlichkeit gerichtet und sie stellen daher eine Abwendung von Gott = Abgötterei dar. Daher werden sie biblisch als Hurerei eingestuft.

Hand nach rechts Weil übermäßiges sexuelles Genußstreben (= Wollust, Geilheit) und raffinierte, die Lust verfeinernde Praktiken die eigentlichen Merkmal der Unzucht sind, umfasst Unzucht das ganze sexuelle Spektrum von erotischen, ehebrecherischen Gedanken mit entsprechenden Willensimpulsen, das wollüstige Betrachten von erotischen und pornografischen Darstellungen, Selbstbefriedigung, alle Spielarten des Petting, nicht naturgemäße Koituspositionen, Oralsex, Analsex, BDSM, Notzucht/Vergewaltigung - innerhalb und außerhalb der Ehe.

Beispiele von Unzucht aufgrund der Genußsucht bzw. raffinierten Verfeinerungsformen:

Unzucht kann außerhalb und innerhalb der Ehe vorkommen

Zwar zählt jeder Beischlaf zwischen Mann und Frau außerhalb der Ehe zur Unzucht, aber auch innerhalb einer Ehe können alle o.g. sexuelle Praktiken erfolgen, die Unzucht darstellen. Besonders erwähnt werden aber noch folgende Fälle von Unzucht:

Gedankliche und physische Unzucht

Gedankliche Unzucht wird sowohl im AT als auch im NT genannt. Sie ist insofern zu beachten, als zuerst die Gedanken die Begierden und sexuellen Absichten hervorrufen, auf die dann evtl. sexuelle Praktiken und Taten erfolgen, die gegen Keuschheit, Zucht, göttliche und natürliche Ordnung verstoßen.

Was reizt besonders zur Unzucht an?

Unzucht weist sprachlich auch auf mangelnde Zucht, Selbstdisziplin und Übertreten des rechten Maßes hin. Zwischen Unmäßigkeit in anderen sinnlichen Bereichen wie Essen, Trinken und Unzucht, Hurerei und Ehebruch bestehen enge Verbindungen:

Viele andere sog. Wollust-Stimulantien spielen hierbei heute eine extrem große Rolle.


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