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Was bedeuten die Begriffe 'Fleischeslust' (Wollust, Lüsternheit, Geilheit)


Inhaltsübersicht:


Von Gott gewollter, naturgemäßer Sinn von Lust und Bedürfnissen

Lust bzw. Lustempfindungen haben naturgemäß den Zweck, Handlungen in Gang zu bringen bzw. Aktivitäten fortzusetzen. Sie haben psychologisch gesehen die wichtige Aufgabe eines 'Verstärkers' einer Handlung oder Einstellung.

Sinnliche Anlagen, sexuelle Bedürfnisse und Antriebe und die während oder nach ihrer Erfüllung entstehenden Lustgefühle haben im Rahmen der Schöpfungsordnung und in der Natur die wichtige Aufgabe, eine übergeordnetes Ziel zu erreichen. Sie sollen ihrem jeweiligen übergeordneten Zweck dienen. Lust und ihr Zweck sollen daher nicht isoliert und unabhängig voneinander gesehen und praktiziert werden, denn weder die Lust noch der Beischlaf stellen einen Selbstzweck dar - vor allem nicht im Rahmen der Sexualität.

a »Solches also aber wisse, daß auf dieser Welt alles im Menschen nur eine auszubildende Anlage ist für einen endlos erhabenen ewigen Zweck; daher soll er von den in sich wahrgenommenen Kräften nicht töricht eher einen Gebrauch machen, als bis sie zur Vollreife gelangt sind.« (a JL.HaG3.064,16)

Zeugung als Zweck der sexuellen Lust

Menschen werden von verschiedenen Leidenschaften beherrscht, die alle ihre Aufgabe haben. Im sexuellen Bereich hat sinnliche Lust nach der Ordnung Gottes und gemäß der Naturordnung den Zweck, zum Beischlaf zwischen Mann und Frau und dadurch zur Fortpflanzung zu führen. Dies soll den Fortbestand der Menschen, die Selbständigkeit und die Freiheit sichern.

  • Ohne sex. Bedürfnisse bzw. Triebe würden die Menschen sich nicht fortpflanzen: (a JL.Ev02.060,01) a »So wirst du finden, daß da verschiedene Leidenschaften die Menschen beherrschen. Der eine fühlt in sich das Bedürfnis, alles zu besitzen, was nur irgendeinen Wert hat; das ist offenbar Geiz, der ein Laster ist. Und siehe, diesem Laster hast du die Schiffahrt zu verdanken; denn nur überaus hab- und gewinnsüchtige Menschen konnte die lebensgefährliche Begierde anwandeln, Mittel zu finden, über das überweit gedehnte Meer zu schwimmen, um zu suchen, ob es über dem Meere auch noch Länder gäbe, die vielleicht von unerhörten Schätzen strotzen. Sie kommen nach vielen ausgestandenen Mühseligkeiten und Lebensgefahren wirklich in ein über dem Meere gelegenes, noch gänzlich unbevölkertes Land. Die ausgestandenen großen Gefahren haben ihre Habsuchtsleidenschaft sehr abgekühlt und haben sie mutlos gemacht für eine Rückfahrt; sie siedelten sich gleich dort an, wohin sie der Wind gebracht hatte, bauten sich Hütten und Häuser und bevölkerten auf diese Weise ein noch ganz menschenleeres Land. - Nun urteile selbst, ob die Menschen ohne die Leidenschaft der Hab- und Gewinnsucht je das fremde Land entdeckt hätten!?

    a "Nehmen wir die Leidenschaft des fleischlichen Sinnlichkeitsgenusses. Denke du dir diese Leidenschaft ganz weg und stelle dir die Menschheit so himmlisch keusch als möglich vor, und du wirst an dem reinsten Jungfern- und keuschesten Junggesellenleben bis ins graue Alter ein lobenswertes Wohlgefallen haben. Denke dir aber nun alle Menschen in solch einem höchst keuschen Zustande und sage dir es selbst: Wie wird es dabei mit der in der Gottesordnung bedungenen Fortpflanzung des Menschengeschlechtes aussehen? Du siehst also hieraus, daß dem Menschen auch diese Leidenschaft innewohnen muß, ansonst die Erde nur zu bald menschenleer werden müßte!« (a JL.Ev02.060,02a)

    a »Alle Kräfte aber, die dem Menschen gegeben sind und sich im Anfange als schwer zu zügelnde Leidenschaften kundgeben, müssen nach oben oder nach unten der höchsten Ausbildung fähig sein, ansonst der Mensch sowieso gleich einem lauen Wasser bleiben und in die stinkendste Trägheit versinken würde.« (a JL.Ev02.060,03)

    a »Wir sagen es dir: Nichts kann dir ein vollwahreres Zeugnis von der göttlichen Bestimmung des Menschen geben als die größten Laster gegenüber den höchsten Tugenden der Menschen; denn daraus erst ist ersichtlich, welch endlose Fähigkeiten den Menschen dieser Erde gegeben sind! Vom allerhöchsten Himmel Gottes, der sogar uns Engeln unzugänglich ist, bis zur tiefsten Hölle ist des Menschen Bahn; und wäre sie nicht, nie könnte er die Kindschaft Gottes erreichen!« (a JL.Ev02.060,04)

  • (a JL.Ev04.177,01) a »Würde Ich dem Fleische nicht diese Eigenschaft einpflanzen, würde da wohl je ein Mann sich ein Weib nehmen und erwecken in ihr die lebendige Menschenfrucht?!«

    a "Hätte Ich in den Magen nicht die materielle Eßgier gelegt, würde jemand wohl jemals eine Speise zu sich nehmen? Auf welch andere Weise könnten Naturspezifikalgeister in das Blut und in andere Säfte des Leibes, von da in den Nervenäther und, in solcher Weise geläutert, in die Seelensubstanz übergehen? Durch Meine Willensmacht allerdings wohl in der primitiven Ordnung; aber wie stünde es dann mit der ewigen Bestandfähigkeit? Anders nicht, als durch ein hartes, bleibendes Gericht; wie sähe es dann aber mit der Selbständigkeit und einstigen geistigen Lebensfreiheit aus?! (a JL.Ev04.177,02)

    a "Sieh, ein Punkt in Meiner einmal gestellten Ordnung verrückt, - und mit dem Leben in aller Selbständigkeit und Freiheit ist es für ewig aus und gar. Habe nicht Ich den Augen die Sehfähigkeit, den Ohren das Vernehmungsvermögen eingehaucht, der Zunge Rede- und Geschmacksfähigkeit und der Nase den Geruch gegeben?! (a JL.Ev04.177,03)

Mißbrauch der Sinneslust durch Übertreibung oder Zielverfehlung

Dem göttl. Willen entspricht ein uneigennütziger, zucht- und maßvoller und eine Zeugung beabsichtigender Beischlaf. Sinnlichkeit und Lust sollen dabei kein Selbstzweck sein, sondern äußerst nüchtern und weise dem Fortpflanzungszweck dienen. Lust und Orgasmus als Selbstzweck sind nach göttl. Ordnung Sünde.

  • Gegen die göttl. Ordnung und Naturgesetz (= Sünde) ist es, wenn dabei das a rechte Maß überschritten wird: "dass ein und der andere Mensch in dieser Leidenschaft nur leider zu oft ausartet, wie es die tägliche Erfahrung lehrt, ist sicher wahr, und es ist solch eine Ausartung allzeit wider die Ordnung Gottes und somit eine Sünde." (a JL.Ev02.060,02)

  • (a JL.RBl2.203,18): a »Wer da auf einer Welt es [Lustgewinnung durch Beischlaf] tut nach Maß und Ziel, der tut wohl; wer's aber ganz unterläßt, der tut besser. Denn der Herr gab diesen Sinn (Lust) dem Fleische nicht zu einem Bedürfnisse, sondern als eine Eigenschaft zum nüchternsten und weisesten Gebrauche. Wer aber daraus [aus der Lustgewinnung, d. Hrsg.] ein Bedürfnis sich macht, der ist ein elender Sünder und die Gnade Gottes weicht aus seinem Herzen, da er dem stummen Gesetze des Fleisches gehorcht und ihm in diesem Gehorsame einen Himmel der Böcke und Hunde nach der Gerechtigkeit des Todes und des Gerichtes erbaut.«

  • Erst durch falsche Verwendung, Mißbrauch, durch Übertreibung, Unterlassung oder Zweckverkehrung eines Triebes bzw. sinnl. Bedürfnisses wird die göttl. Ordnung übertreten. Durch Mäßigkeit und nüchternen Verstand kann man diese Bedürfnisse in der erforderlichen Ordnung nutzen: (a JL.Ev04.177,04) a »Bist du darum ein Sünder, weil es dich zuzeiten hungert und dürstet? Sündigst du, wenn du schaust, hörst, schmeckst und riechst? Alle diese Sinne sind dir ja dazu gegeben, wahrzunehmen der Dinge Formen, zu vernehmen der Rede weisen Sinn und wahrzunehmen gute und schlechte und schädliche Geister der noch ungegorenen und rohen Materie!«;

    a »Freilich, wohl kannst du sündigen mit den Augen, Ohren, der Nase, dem Gaumen und der Zunge, wenn du eben diese Sinne nicht in der Ordnung gebrauchst, wenn du deine Augen frech nur dorthin wendest, wo dem Fleische Rechnung getragen wird, wenn du nur Lästerungen, Schmähungen und unflätige Reden gerne und begierlich anhörst, wenn du bloß des Spaßes halber stinkende Dinge riechst, die das Fleisch verunreinigen und krank und für Arbeit unfähig machen. Du sündigst auch mit dem Gaumen und mit der Zunge, wenn du die zu große Lüsternheit nach den teuersten Leckerbissen nicht bezähmst; denn warum soll dein Gaumen mit den kostbarsten Dingen prasserisch gekitzelt werden, wo neben dir viele Arme vor Hunger und Durst verschmachten?! So es dich hungert und dürstet, so sättige dich mit einer einfachen und frischbereiteten Kost; aber wenn du Fraß und Völlerei treibst, da sündigst du offenbar wider alle Ordnung Gottes.«; (a JL.Ev04.177,05)

    a Du kannst "manchen recht glorreichen Sieg über dein Fleisch von dir aus selbst erringen«... wenn du »mäßig bist in allen Dingen und nüchtern in deinem Begehren (a JL.Ev04.177,06)

Verbotene Trennung des Zeugungszweckes von der Lust

Ebenso widerspricht es der Ordnung Gottes und der Natur (und ist dadurch Sünde), wenn Lust und Zeugungswille/Vorgang voneinander getrennt werden und Lust zum egoistischen Selbstzweck und damit zur 'Wollust', 'Lüsternheit' oder 'Geilheit' wird.

Sexuelle Praktiken und Beischlaf, der nur die Lust zum Zweck hat, ist daher gegen die göttliche und natürliche Ordnung und Sünde. Die sex. Lustgefühle sollen nur als Mittel zum Anreiz zu einer ordnungsgemäßen Zeugung im Rahmen einer Ehe dienen. Daraus ergibt sich klar, dass z.B. Oralsex, Analsex, Homosexualität, Lesbentum oder Kinderschändung keinesfalls im Rahmen der göttlichen Ordnung erfolgen!

  • Nicht die Lustempfindungen, die einen Beischlaf begleiten, sollen das Motiv des Sexualaktes sein, sondern allein der Wille zur Zeugung. Die Lust soll lediglich das Werk einer Menschenzeugung anregen (a JL.Ev03.215,02): a »Die wohltuenden Empfindungen des Aktes selbst sollen nicht der Beweggrund zum Akte sein, sondern allein, daß ein Mensch gezeugt werde!«

    "Fassest du das, so wirst du bald finden, daß die wohltuenden Empfindungen nur begleitende Erscheinungen sind, durch die das Werk der Menschwerdung in der Natur des Fleisches ermöglicht wird. Drängt dich der Hauptgrund [die Zeugung], so gehe und handle, und du hast keine Sünde! Aber es ist dabei dennoch so manches in eine ordnungsmäßige Berücksichtigung zu ziehen.« (aJL.Ev03.215,03

    Vor allem die Rücksicht auf den Nächsten, z.B. den/die Ehepartnerin, ist hier zu beachten.

  • Beischlaf unter Ledigen, der nur der Lustbefriedigung statt der Zeugung dient, ist Sünde der Unkeuschheit (a JL.Ev03.215,11): a »Wer aber eine Ledige [ohne Zeugungsabsicht] beschläft, versündigt sich gegen die Keuschheit, weil sein Akt nur die [egoistische] Befriedigung der puren Wollust und nicht die Zeugung eines Menschen zum Grunde hatte und auch nicht haben konnte, weil ihm die reine Vernunft sagen muß, daß man auf den Landstraßen keinen Weizen sät.«

  • Beischlaf mit einer Jungfrau aus purer Geilheit ohne Zeugungsabsicht führt zu zweifachem Gericht, Beischlaf mit einer Hure zu zehnfachem Gericht (a JL.Ev04.080,13b): a »Wer aber aus purer, schon alter Geilheit einer noch so reifen Jungfrau das tut etwa also, wie er es täte einer Hure, ohne Zeugung einer lebendigen Frucht in der Jungfrau Schoße, der soll ein doppeltes Gericht zu bestehen haben; wenn er aber solches tut mit einer Hure, so soll er auch ein zehnfaches Gericht zu bestehen haben!«

  • Beischlaf mit einer fremden Ehefrau/Ehemann ist Ehebruch und Hurerei, selbst wenn ein Kind gezeugt wird. Es macht aus dieser Frau eine Hure. Sex nur zur Lustbefriedigung wiegt noch schwerer (a JL.Ev03.066,13): a »Siehst du aber deines Nächsten Weibes Reize und lassest dich davon [mit entsprechender Tat, d. Hrsg.] berücken, so hast du auch einen Ehebruch begangen; denn dadurch hast du deines Nächsten Weib zu einer Hure gemacht und mit selbem die Hurerei getrieben. Und es ist dies eine große und grobe Sünde vor Gott und vor den Menschen, auch dann, wenn du mit dem fremden Weib eine Frucht gezeugt hast. Aber natürlich ist das Übel dann noch größer, wenn du mit deines Nächsten Weib lediglich des blinden und stummen Wollustkitzels halber gehurt hast. Solche Sünder werden schwer des Himmelreiches teilhaftig werden.«

  • Beischlaf zwecks Zeugung soll nie aus Geilheit, sondern aus wahrer Liebe und seelischer Zuneigung erfolgen. Nach der Kindesgeburt soll weitere 7 Wochen kein Beischlaf erfolgen. (a JL.Ev04.231,05): a »Daher soll auch bei der Zeugung dieses wohl und sehr gewissenhaft beachtet werden, daß erstens die Zeugung nicht aus gemeiner Geilheit verübt werde, sondern aus wahrhafter Liebe und seelischer Neigung, und zweitens, daß das einmal empfangen habende Weib noch gut sieben Wochen nach der Ausgeburt ihrer Frucht in der Ruhe ungestört belassen werde!«

  • Beischlaf ohne Zeugungsabsicht zur bloßen Triebbefriedigung, vor allem während einer Schwangerschaft, ist schlechter als Vielweiberei zu Zeugungszwecken: (a JL.HaG2.106,18) a »Es ist auch sogar die Vielweiberei besser denn ein unordentliches Beschlafen eines Weibes, da auf keine Zeugung abgesehen wird, sondern allein auf eine stumme Befriedigung des Triebes, und das besonders dann, wenn das Weib sich schon ohnehin im sichtbaren Zustande der Schwangerschaft befindet.«

Lustgefühl ist eine geistige Zeugungsfähigkeit

  • Eine schöne Frauengestalt reizt Männer von Natur aus sexuell. (a JL.HaG3.064,09) Jesus wurde befragt: a »Der Mann hat ein Gefühl, demzufolge er nicht nur ein, sondern viele Weiber ergreift; und dieses Gefühl ist ein wahrer Nimmersatt. Denn so da schon jemand hätte zwei, drei und noch mehrere der schönsten Weiber, käme aber dann an einen Ort, da es noch hundert wieder anders geformt schöne Weiber gibt, siehe, da drängt es ihn alsbald gewaltigst, daß er sich auch in den Besitz dieser hundert setzen möchte!«

    a »Da aber anderseits nicht der Mensch sein Schöpfer, sondern nur Du [Jesus] es bist, warum denn solch ein Trieb dann in ihm, der Deiner Ordnung zufolge nicht realisiert werden darf? Hat doch der Mensch sich solch einen gefährlichen Trieb nicht selbst gegeben?!« (a JL.HaG3.064,10)

  • Das Bedürfnis nach dem Besitz von vielen schönen Frauen ist beim Mann unersättlich. Das sex. Verlangen hat seine Entsprechung in der geistigen Zeugungsfähigkeit: (a JL.HaG3.064,11): a »Und der Herr erwiderte darauf: "Siehe, da verhält es sich mit dem Gefühlsreichtume gerade also, wie es sich verhält mit der reichen Ausstattung der Zeugungsfähigkeit,

    a Das Gefühl, welches sich als ein mächtiger Zug oder Trieb im Herzen ausspricht, ist ebenfalls eine reiche Zeugungsfähigkeit, im Geiste aber nur.« (a JL.HaG3.064,12)

  • Das ungeordnete Verschwenden von Samen schwächt, verringert und senkt die Qualität des Samens, sodaß selbst mit einer fruchtbaren Frau kaum ein gesundes Kind entstehen kann: (a JL.HaG3.064,13) a »Wenn aber der Mann ein geiler ist und seinen Samen auf den Gassen und Straßen verstreut, sage Mir, wird so ein grundgeschwächter Mann wohl je mit seinem aus- und durchgewässerten Zeugungsvermögen selbst mit einem wohl fruchtbaren Weibe mehr eine Frucht von gerechtem Maße zu zeugen imstande sein?«

    a »Siehe, das wird er nicht! Denn aus den Trebern preßt man keinen geistigen Saft mehr.« (a JL.HaG3.064,14)

  • Ein Mann soll seine Gefühle im Herzen sammeln, auf Gott konzentrieren und bei ihm Erfüllung suchen. Erst aus der Liebe zu Gott heraus kann er seine Frau richtig lieben. Anfechtungen zum Fremdgehen verlieren dann ihre Wirkung: (a JL.HaG3.064,15) a »So aber steht es auch mit dem Gefühlsreichtume: Der Mann sammle nur sein Gefühl im Herzen und kehre es dann zu Mir; und wenn es die gerechte Kraftreife wird erlangt haben, dann wird er in Mir, dem Urgrunde aller Dinge und somit auch aller noch so schönen Weiber, den allergenügendsten und allerbefriedigendsten Ersatz finden und wird dann mit diesem kraftvollsten Gefühle ein Weib in aller gerechten Kraft lieben können, und es wird ihn das Weib seines Nachbars auch nimmer anfechten.«)

  • Weil jede Anlage einen hohen Zweck und Bedeutung für die Ewigkeit hat, soll auch von den Zeugungskräften (Potenz) erst bei voller Reife Gebrauch gemacht werden: a »Solches also aber wisse, daß auf dieser Welt alles im Menschen nur eine auszubildende Anlage ist für einen endlos erhabenen ewigen Zweck; daher soll er von den in sich wahrgenommenen Kräften nicht töricht eher einen Gebrauch machen, als bis sie zur Vollreife gelangt sind.« (a JL.HaG3.064,16)

  • Erst durch die Hinwendung der Liebe zu Gott reifen auch die geistigen Kräfte im Menschen: (a »Wie aber die Früchte der Erde nur im Lichte der Sonne reifen, also reifen auch die geistigen Kräfte des Menschen in Meinem Lichte nur.« (a JL.HaG3.064,17)

    a »Daher soll jeder Mensch seine Kräfte auf Mich [Jesus] hinwenden, so wird er ein vollkommen reifer, mächtiger Mensch werden in Meiner Ordnung. Wer aber das nicht tut, der ist selbst schuldig an seinem Tode.« (a JL.HaG3.064,18)

'Wollust' - Begriffsbestimmung

    Definition des Begriffes Wollust (Synonyme = Geilheit, Lüsternheit): "Gefühl der Lust und der sexuellen Begierde, das besonders bei sexueller Erregung und der Befriedigung sexueller Wünsche entsteht." (Aus http://www.wortbedeutung.info/Wollust/)

    Wikipedia-Definition: "Wollust (lateinisch voluptas) ist eine sinnliche, sexuelle Begierde und Lust, die bei sexueller Aktivität und der Befriedigung erlebt wird. Wollust schließt das aktive Handeln zur Steigerung der sexuellen Befriedigung ein.

    Wollust beschreibt das Kultivieren einer Empfindung, die als drängend und lustvoll gilt, früher auch als ruchlos und frevelhaft. Wollust ist nicht nur körperliches Verlangen, sondern setzt auch erotische Fantasien frei. Hinter der Wollust stehen mit den damit verbundenen Fantasien starke Triebkräfte und Verlockungen."

    Herkunft des Begriffes 'Wollust' lt. Wictionary: "Das Wort stammt vom althochdeutschen willilust und wolalust ab. Es entstand im Mittelhochdeutschen und im Mittelniederdeutschen sodann wollust. Dabei handelt es sich um eine Zusammensetzung aus Lust und einer Vorform von wohl. Aus diesem Grunde wurde Wollust vom 16. bis ins 18. Jahrhundert auch als Wohllust geschrieben. Am Anfang seiner Entstehungsgeschichte hatte das in Legendendichtung und mystischer Literatur gehäuft vorkommende Wort noch nicht die eher anrüchige und pejorative Bedeutung im Sinne von ‚Laster' und ‚Ausschweifung', die erst im Frühneuhochdeutschen entstand, sondern wurde als Bezeichnung für ‚Lustgefühl' und ‚etwas, das Freude bereitet' benutzt."

    Synonyme für Wollust sind Geilheit und Lüsternheit oder auch 'sinnliche Wonne' oder 'Fleischeslust'.

    Wenn 'Wollust' erwähnt wird, ist damit meist sex. Lust (= Lüsternheit, Geilheit) am eigenen oder fremden Körper durch die verschiedenen Praktiken der Unzucht, Hurerei und Unkeuschheit gemeint.

    In Jesu Neuoffenbarungen wird außer 'Wollust' auch 'Fleischeslust' als Lust an sonstigen sinnlich-materiellen Bedürfnisbefriedigungen verwendet. Der Begriff beinhaltet auch die damit verbundene Unmäßigkeit und Zuchtlosigkeit.

    Geilen bzw. Geilheit - Begriffsbestimmung

    Geilheit ist lt. Wikipedia der umgangssprachliche Begriff für die sexuelle Begierde, das sexuelle Verlangen oder die Wollust.

    Das Adjektiv geil und das davon abgeleitete Substantiv Geilheit gehen wahrscheinlich auf eine indogermanische Wurzel mit der Bedeutung 'aufschäumend, heftig, übermütig, ausgelassen, lustig" zurück. Im Althochdeutschen (seit dem 8. Jahrhundert) wurde geil im Sinne von 'übermütig", 'überheblich" verwendet. Im Mittelhochdeutschen (seit dem 12. Jahrhundert) stand es für 'kraftvoll, mutwillig, üppig, lustig, froh, fröhlich oder schön".

    Seit dem 15. Jahrhundert wird 'Geilheit' vorrangig synonym für oder als Anspielung auf Lüsternheit oder sexuelle Begierde (vgl. Wollust) verwendet, 'Geilheit" und mehr noch die Adjektivform 'geil' stellen in diesem Zusammenhang populäre umgangssprachliche Ausdrücke dar, deren Gebrauch in offiziellen Zusammenhängen allerdings als vulgär gilt.

    Nach der Lehre der katholischen Kirche ist Wollust eine der sieben schlechten Charaktereigenschaften (Todsünden), aus der andere Sünden entstehen. Jesus zählt zu Geilerei Sachverhalte, die mit sexueller Wollust, aber auch mit Lust an Sinnlich-Materiellem zu tun haben:

    • Geilen, Geilheit = sexuelle Belustigung, Aufreizung, Lust, Wollust erstreben

    • "Ein Geiler frönt dem Fleische" (= sinnlichen, materiellen Gelüsten) (jl.him3.249,02] )

    Als 'Geiler' bezeichnet Jesus Menschen, die Wollust, Lüsternheit, sexuelle oder sinnlich-materielle Anreize erstreben und genießen.

    Wollust bzw. Geilheit ist nicht nur körperliches Verlangen, sondern setzt auch erotische Fantasien frei. Hinter der Wollust stehen mit den damit verbundenen Fantasien starke Triebkräfte und Verlockungen.

    Wer Wollust als Naturrecht beansprucht, muss auch Geschlechtskrankheiten als Naturrecht ertragen

    Aus folgendem Disput zweier Verstorbener geht hervor, dass die Übertretung von göttlichen und naturgemäßen Gesetzen - z.B. im sexuellen Bereich - ebenfalls gesetzmäßige Folgen nach sich ziehen:

    (jl.rbl1.097,14) (Argument eines Wollustbefürworters): "Wer hat denn die Natur geschaffen, und wer mit allmächtiger Hand eherne Gesetze in sie gelegt?! Siehe, die echte, allein ewig wahre Gottheit! Wie kann aber ein Wurm sündigen, so er das tut, wozu ihn die Gesetze der Natur instinktmäßig antreiben?! Siehe, der ist bei mir weise, der die Gesetze in der großen Natur ihm zu Gunsten benützt und darnach lebt! Ein Esel und Ochse aber ist derjenige, der, über die Gesetze der Natur sich hinaussetzend, nur nach einer übersinnlichen Wonne strebt, die sonst nirgends als in seinem dummsten Gehirne zu Hause ist! - So ich aber solchen Gesetzen gemäß gelebt habe, sage, wo ist der Gott, der mich deshalb richten könnte!?"

    15] Spricht Robert, noch immer in einem sehr gemäßigten Tone: "Höre Freund, du bist aufgeregt wegen der nötigen Translozierung (örtlichen Entfernung) der vierundzwanzig Tänzerinnen, die deine noch unreinen Sinne sehr in Anspruch nahmen; aber mäßige dich nun und nimm einen rechten Verstand an, auf dass du einsehen mögest, ob meine Sendung an dich einen guten, schlechten oder eselhaft dummen Grund habe!?

    16] (Antwort des höheren Wesens) "Du pochst nun gar so mächtig auf die Gesetze der Natur und willst mir begreiflich machen, dass man ein bornierter Esel sein müsse, so man sich dieselben nicht allzeit zu einem Wollustseligen Zwecke dienstbar zu machen verstehe oder einer gewissen bigott-dummen Schwärmrei wegen nicht zu machen getraue! Ich aber frage dich und sage: Feund, wie räsonierst denn du darüber, wenn sehr viele der steten »Erfüllung der stummen Naturgesetze« Beflissene nach kurzer Wollustseligkeiten allerlei körperlich und geistig unheilbares Elend versinken, aus dem sie sozusagen kein Gott mehr herausziehen kann?!

    Siehe, z.B. ein der Naturgesetze sehr beflissener junger Mann auf der Welt ersieht eine seine Sinne über alle Maßen bezaubernde Dirne; wie ein Besessener rennt er ihr nach und setzt alles daran, mit ihr die starke Anforderung der Naturgesetze ins Werk zu setzen. Es gelingt ihm, sich bei der Dirne Gehör zu verschaffen; aber (finis coronat opus - das Ende krönt die Welt) bald nach der an der Dirne vollbrachten Erfüllung des Naturgesetzes meldet sich ein anderes ganz verteufelt schlechtes, widriges und sehr grauslich elend schmerzliches Naturgesetz, nämlich das verteufelte Nach-Gesetz der Lustseuche (Syphilis) mit allen seinen unheilbaren Verordnungen! Ein Heer von fürchterlichsten Leiden und unaushaltbaren Schmerzen stürzt mit einer satanischen Wut der Erfüllung des ersten »Wollustgesetzes« nach und quält den getreuen Erfüller des Wollustseligen Naturgesetzes auf eine Weise, die wahrlich für einen ärgsten Teufel zu arg wäre! Jahrelang muß nun ein solcher Mensch die allzu bereitwillige Erfüllung des ersten, seligen Gesetzes durch ein nachfolgendes, höchst armseliges büßen! Seine ganze Natur wird verstümmelt, sein Geist nach und nach getötet und die eigene Seele verfinstert und zu einem Selbtpeiniger umgestaltet!

    17] "Sage mir, wäre es für diesen Menschen nicht besser gewesen, physisch und geistig, so er dem ersten Wollustgesetze nicht gar so treulich nachgekommen wäre, da er dadurch ein zweites aus der Hölle über sich heraufbeschwor!? Das zweite ist, ebenso wie das erste, ein Naturgesetz. Bist du für die Erfüllung des ersten gar so sehr eingenommen, warum darauf nicht auch für das Walten des zweiten?!

    18] "Du sagtest: "Wo ist der Gott, der mich für die Erfüllung der in die Natur gelegten Gesetze richten könnte?« Ich aber frage und sage: Welcher Gott hat denn dann das zweite, scheußliche Gesetz als eine Folge des ersten gesetzt, so dieses zu gewissenhaft eifrig befolgt wird?! Bist du nicht ausgelegt, diesem Gotte ein Loblied zu singen?

    (jl.rbl1.097,19) "O sieh, du Blinder! Wohl hat Gott alle Gesetze in die Natur gelegt; aber dem freien Menschen gab Er Verstand und Vernunft, dass er die ersten Gesetze seines Fleisches [Drang zur Fortpflanzung und der damit verbundenen Lust] nur sehr mäßig, und das nur im Zustande einer Ehe ordentlich erfüllen solle; für jeden Tritt über die moralische Grenze hinaus hat Er aber auch schreckliche Hinkboten gestellt, die solche Überschreitungen stets auf das empfindlichste durch ein zweites Gegengesetz zu ahnden pflegen!

    20] "Wenn wir das aber aus dem Erfahrung wissen, wie auch, dass wir nur in der gesetzlichen Mittelstraße wahrhaft glücklich sein können, wie kannst du demnach jene Menschen Esel nennen, die nach der rechten Ordnung Gottes leben; die sich nicht aus die Extreme blind hinstürzen, sondern in allem ganz bescheiden auf der Mittelstraße einherwandeln?!"

    Jede sexuelle Sünde umhüllt den Geist mehr mit einem Totengefängnis

    (jl.hag2.089,05) "Wer da fällt, der steht schwer auf, und bei jedem Falle wird der Geist mit einem neuen Totengefängnisse umgeben.

    06] Wenn er dann erstehen möchte aus der Gefangenschaft des Fleisches, welches ist die alte Sünde und der alte Tod des Geistes, - wie wird es ihm dann ergehen, wenn er statt einer Rinde mehrere hunderte wird zu durchbrechen haben, da immer eine um die andere hartnäckiger wird?!

    07] Daher sorget euch nur um das, was des Geistes ist; das Fleisch aber übergebet Mir und tuet im selben Meinen Willen, auf dass es kraftlos werde, so werdet ihr im Geiste allzeit in dem Grade wachsen und zunehmen, in welchem euer Tod abnimmt, welcher da ist die Sünde oder das Fleisch.

    "Daher sage Ich es euch noch einmal: Nähret, stärket und ergötzet euer Fleisch nicht; denn dadurch nähret, stärkt und ergötzet ihr euren eigenen Tod, welcher nun den Geist umgibt als letzter Kerker vor seiner Wiederbefreiung oder Wiedererstehung zum vollsten ewigen Leben aus Mir und in Mir!" (jl.hag2.089,08)

    In selteneren Fällen ist unter 'Fleischeslust' auch Schwelgen, Prassen und Trinken gemeint.

    Psychisch-geistige Folgen der Wollust

    Materiell-sinnliche Unmäßigkeit beim Schwelgen und Prassen sowie Wollust und sex. Unmäßigkeit machen die Seele sinnlich und richten sie auf Materielles aus.

    Da Fleischeslust bzw. Wollust ein sich selbst verstärkender Reiz ist, besteht das Risiko, sehr rasch und intensiv von diesem Gefühl abhängig bzw. süchtig und von einem Wollustgeist besessen zu werden: "jl.gso2.115,06) "Hat die ehedem schamhafte Jungfrau den süßen Stachel der Wollust verkostet, so bringt sie, wie ihr zu sagen pflegt, kein Gott mehr auf die Bahn der Tugend zurück."

    Darüber hinaus gilt das Gesetz der Anziehung von gleichgesinnten Geistwesen (also verstorbenen Menschen, die selbst sehr wollüstig waren). Man kann von ihnen umsessen, zu weiterem Handeln angetrieben und letztlich von ihnen besessen und beherrscht werden. (Mehr über geistige Fremdeinflüsse) Wolluststreben verhindert - wie andere Laster - die volle geistige Wiedergeburt (jl.ev05.125,02): "Prüfet euch sorgfältig, ob nicht noch irgend starke weltliche Vorteilsgedanken euer Herz beschleichen, ob nicht zeitweiliger Hochmut, eine gewisse, zu überspannte Sparsamkeit - eine jüngste Schwester des Geizes-, die Ehrsucht, richterlicher Sinn, Rechthabelust, fleischlicher Wollustsinn und dergleichen mehreres euer Herz und somit auch eure Seele gefangenhalten! Solange das bei dem einen oder dem andern der Fall ist, wird er zu der Verheißung, das heißt zu ihrer vollen Erfüllung an ihm, nicht gelangen."

    Hand nach rechts mehr über die Folgen

    Arge Leidenschaften und Wollust vermaterialisieren die Seele; jenseitige Auswirkung davon

    Arge Leidenschaften und Wollust vermaterialisieren die Seele; negative jenseitige Auswirkung davon: (jl.rbl2.153,07) "Meinst du aber etwa, dass da in diesen Gräbern lauter armes Proletariat, das gewisserart wegen seiner Armut zu sündigen genötigt ist, im Gerichte gefangen rastet!? - Oh, wenn du so etwas meinst, da bist du in großer Irre! Siehe, die da unten sind lauter Großstämmler [von hoher Abstammung], lauter Wesen, die in den verschiedensten Dingen wohl unterrichtet waren. Aber da sie alles, was sie kannten und hatten, nur zum Vorteile ihres Hochmutes, ihrer harten Unversöhnlichkeit, ihrer fleischlichen Wollust, ihres Neides und Geizes verwendet und somit ihre Seele zu sehr vermaterialisiert haben - so stecken sie nun auch in den Gräbern desselben Gerichtes, das sie sich selbst bereitet haben!"

    Wie die Wollust zu überwinden ist

    • (jl.ev11.226,01) "Maria (Schwester von Lazarus) hatte vor Meiner Bekanntschaft wohl etwas mehr gelebt als die Martha, aber als sie Mich erkannte, da erlosch sobald die Welt- und Wollust in ihr, und in ihrem Herzen fand neben Mir nichts mehr Raum."

    • (jl.ev06.225,19) "Es soll sich aber ein jeder Mensch zuerst gläubig nach den empfangenen guten Lehren richten und dann acht haben auf sein Gemüt, aber auch auf die in seinem Fleische oft schlummernden bösen Leidenschaften, die sich in Trägheit, Arbeitsscheu, Wollust, Eigenliebe, Starrsinn, Hochmut, Neid, Geiz und Herrschsucht nur zu klar kundgeben. Hand nach rechts Diesen letzteren (Leidenschaften) soll er durch die Macht der Liebe zu Gott und durch die Liebe zum Nächsten, durch Geduld, Demut und Sanftmut begegnen, so wird er gar nicht lange dahin haben, wo sich die guten Geister ihm fühlbarer und ersichtlicher offenbaren werden."

    • Gott an ein urzeitliches Paar: " (jl.hag2.089,03) »Nehmet hin Meinen Segen zum ewigen Leben! Zeuget aus euch wahre, lebendige Früchte der reinen Liebe! Ferne sei eurem Leibe die stumme Befriedigung dessen, daran das Fleisch und somit auch die Sünde hängt, - so werdet ihr stets wandeln wahrhaft und getreu vor Mir; wer aber da wohltut seinem Fleische, es nährt über das gerechte Maß und es dann durch alle Wollust sucht zu ergötzen, der nährt seine eigene Sünde und räumt durch die Wollust des Fleisches dem ewigen Tode alle Gewalt über sich ein.

      (jl.hag2.089,04) Daher bezähmet allzeit eure Begierden so es nicht Zeit ist dass ihr Mir zeugtet eine lebendige Frucht; wenn es aber Zeit ist, dann ruft zu Mir, damit Ich euch halte, wenn ihr der Sünde ein Opfer bringet, und ihr darum nicht fallet, sondern bleibt in Meiner Gnade."

    Hand nach rechts s. die Folgen von Sexsünden

    Hand nach rechts mehr zur Vorbeugung, Behandlung und Befreiung von Wollust, Unzucht und Hurerei


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