Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


02] Siehe, der Tanzboden hat ihre Ohren schon hinreichend abgeschliffen und glatt gemacht, so daß die Stimme Meiner Milde, heimlich verachtet, abprallt und nicht mehr zum Herzen gelangen kann. Daher werde Ich gar bald mit einer anderen Stimme sie heimsuchen, daß sie Mich als Richter solcher weltsüchtigen und welthorchenden Kinder werden erkennen müssen - da Ich ihnen als liebevollster, warnender Vater zu gering war.

03] Denn sie wissen es so gut wie ihr, daß Mir der ewig verfluchte Tanz unter was immer für einer Form, unter was immer für einer Bedingung und an was immer für einem Orte eines der allerwiderlichsten Laster ist, weil es fürs erste nichts als eine Art sodomitischer Unzucht ist, durch welche sich heidnische Völker zu allen möglichen Ausschweifungen aufreizen ließen; und fürs zweite, weil eben dieses Laster (heutzutage) sogar unter einem weltlich-moralischen Anstriche gar pflichtig-frei, ohne eine Mißbilligung, gang und gäbe geworden ist. - Darum soll es (nun aber auch) tausendmal tausend Male verflucht sein!

04] Und fürs dritte ist der Tanz ein allerwiderlichstes Laster, weil er sogar schon die Kinder von Mir gänzlich abwendet und ihre Herzen (geistig versteinert, die Mädchen verdirbt und sie häufig unfruchtbar oder doch sehr oft schlecht fruchtbar macht, und die Frucht im Leibe schon mit einem oft unwiderstehlichen Triebe nach diesem Laster versieht, der sich dann schon nach wenigen Jahren kundgibt - und weil es noch dazu, wie kein anderes Laster, den Menschen, der sich ihm ergeben hat, nicht nur auf eine Zeit, sondern mit sehr seltener Ausnahme für immer von Mir abzieht, so daß ein solcher sich dann nimmer zu Mir kehren mag, außer durch ein Gericht, welches ihn aber wenig mehr nützen wird. Denn zu dem Ich im Gerichte komme, über den ist Mein Zorn gekommen mit dem ewigen Tode!

05] Das beste Mittel gegen diese widerliche Sucht aber ist dieses (so ihr es beachten wollt), daß ihr Eltern euch der Welt zwar äußerlich gerade nicht widersetzt, aber durch ernste und wohlmeinende Darstellung Meines Willens bei euren Kindern zu bewirken trachtet, daß sie sich selbst verleugnen und selber widersprechen sollen den tollen Anforderungen der Welt. Denn so die Kinder unter was immer für einem verständigen Grunde nicht (zum Tanze) geben wollen, so wird die Welt die Eltern gewiß in aller Ruhe tassen. Im Gegenteile aber wird ihr alleiniges Bemühen, außer einem gänzlichen Weltbruche, wenig fruchten und nützen. Mögt ihr der Welt vernünftigste Gegenreden stellen, so viel ihr nur immer wollt, so wird euch diese allezeit etwas zu erwidern wissen, das euch betrüben wird; und eure Kinder werden von ihr verschlungen werden so oder so und werden am Ende euch in ihren Herzen zu hassen anfangen und eure größten Peiniger werden. - Gestattet ihr ihnen aber, den Anforderungen der Welt zu folgen, da wisst ihr ja ohnehin, welchen Dienst ihr dadurch Mir leisten mögt!



Home  |    Inhaltsverzeichnis 'Himmelsgaben' Band 1  |   Werke Lorbers