Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


17] Das sage Ich, den du batest - da Ich die Menschen besser kenne als du! - Verstehe es wohl! - Amen.

Von den Gaben des Geistes (31.05.1842)

00] (Lorber:) »Herr Jesus! Du lieber, heiliger Vater! Möchtest Du mir denn nicht kundgeben, was es mit den Erscheinungen des J.B., der da ist ein Feuerwächter am Schloßberge, für eine Bewandtnis hat? - Warst Du es wohl, der ihm einige Male erschien, aus einer weißen Wolke hervortretend? Was soll ich davon halten? - Und sind ähnliche Anschauungen schon allzeit eine Bedingung zur völligen Wiedergeburt?«

01] (Jesus:) »Siehe, was da deine noch etwas blinde Frage betrifft, so sind die Menschen versehen mit verschiedenen Vermögen oder Talenten. Der eine hat die Gabe des Rates, der andere die Gabe des Verstandes, ein anderer die Gabe der Sprachen, ein anderer die Gabe der Weissagung, ein anderer die Gabe des Gesichtes. Wieder ein anderer die Gabe der Wahrnehmung, was ihr Ahnung nennt, und wieder ein anderer die Gabe des Gehörs. Mancher hat die Gabe des Geruches, mancher die Gabe des Geschmackes. Und zwischen jeder dieser sind zahllose Abstufungen und Mischungen. Mancher hat die Gabe der Willensstärke, ein anderer wieder eine Macht in seinen Augen. Und so hat einer in dem, und einer wieder in etwas anderem eine besondere Auszeichnung.

02] Durch die wahre Demut und Liebe zu Mir aber kann jeder sein angeerbtes Talent erhöhen bis ins völlig geistige Leben! - Jedoch hat darum keiner etwas vor dem anderen; sondern, daß er mit seinem besonderen Talente seinen Brüdern in aller Liebe dienen könne und solle - darum wird jedem auch Besonderes gegeben!



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