Kurt Eggenstein
Inhaltsübersicht:
Der wichtigste Teil der Neuoffenbarung sind nicht die Prophezeiungen, sondern die Heilsbotschaft und damit die Hauptforderung der Lehre Jesu, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk der Neuoffenbarung zieht.
Sie lautet: Der christliche Mensch muß in seinem Leben in voller Freiheit die Liebe zu Gott und seinem Nächsten verwirklichen. "Ihr könnt nicht Gott lieben, ohne den Nächsten zu lieben" (gm.pred.016,21). "Die Hauptsache ist und bleibt das unablässige Streben nach der vollen Wiedergeburt".
Das Endziel des Menschen ist das Einswerden mit Gott. Hierfür findet sich in der Neuoffenbarung der Begriff der "Wiedergeburt des Geistes", die auch die "Wiedergeburt des Geistes mit oder in der Seele" genannt wird. An anderer Stelle wird sie auch als "Taufe aus den Himmeln" bezeichnet. "Die Taufe aus den Himmeln ist der volle Übergang des Geistes und der Seele samt allen ihren Begierden in den lebendigen Geist der Liebe zu Gott und der Liebe in Gott selbst" (jl.ev01.001,13) Dann erst ist der Mensch ein wahres Gotteskind geworden. Selbsterkenntnis, Demut und Liebe zu Gott und den Mitmenschen sind die Voraussetzung zur Erlangung der Wiedergeburt.
Ausdrücklich wird in der Botschaft betont, daß die Menschheit keinen Bestand haben kann, wenn sie die Hauptforderung Jesu unbeachtet läßt und damit die luziferischen Elemente mehr und mehr die Übermacht gewinnen. Wörtlich heißt es: "Es wird euch noch klar werden, daß die Welt nur bestehen kann, wenn Liebe ihr Grundwesen, Liebe ihr Bestehungs- und Vervollkommnungstrieb ist" (gm.pred.043,33).
Heute und erst recht in den kommenden Jahren wird die Bedeutung dieser Worte einer von Habsucht, Herrschsucht und Gewalt beherrschten Menschheit noch mit erschreckender Deutlichkeit vor Augen geführt werden.
Die nachdrückliche Betonung des vom Geiste Jesu erfüllten Apostolates, der Liebe als göttliches Element, ist ein sicheres Zeichen des göttlichen Ursprungs der Botschaft der Neuoffenbarung.