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Kapitelinhalt 36. Kapitel: Metallindustrie und sonstige Handwerkskunst. Wahrer Sozialismus der Nächstenliebe in Handel und Verkehr.

Originaltext 1. Auflage 1855 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text, Verseinteilung und Überschriften nach 4. Auflage 1969 Lorber-Verlag

01] Zur weiteren ordnungsmäßigen Verfassung gehört die Erzeugung der nöthigen metallenen Handwerkzeuge, die sie gebrauchen zum Behauen der Bäume, zur Verfertigung der nöthigen Hausgeräthschaften, zur Auflockerung des Erdreichs, und zum Schneiden ihrer Speisen und anderer Sachen.

02] Wo und wer aber verfertigt solche Werkzeuge? Sehet, dazu sind auch auf diesem Planeten besonders an den Füßen der Gebirge eigene Fabriken vorhanden, in denen ein solches eurem Eisen ganz wohl ähnliches nützliches Metall zu allerlei solchen Geräthschaften bearbeitet wird.

03] Wer aber sind die Fabrikanten? Sehet, damit auf die Erzeugnisse einer solchen Fabrik jede benachbarte allgemeine Familie ihr Recht hat, dieselben nach Bedarf aus der Fabrik zu nehmen, so muß auch jede benachbarte Familie abwechslungsweise Arbeiter dahin senden, welche da das Metall unter der Oberleitung eines Fabrikältesten zu bearbeiten haben. Das Metall aber wird in einer solchen Fabrik nicht schon zu Werkzeugen selbst gestaltet, sondern bloß nur geschmeidig aus den Bergen zu fernerer Verwendung gewonnen, ungefähr also, wie bei euch das Stangeneisen gewonnen und bereitet wird zum ferneren Gebrauche.

04] Hat dann ein oder der andere Arbeiter die bedungene Zeit von hundert Tagen in einer solchen Fabrik gearbeitet, und eine solche Fabrik hat z. B. hundert Arbeiter, so wird das gewonnene Metall eben auch in hundert Theile getheilt; nach vollendeter Arbeitsfrist aber dann jedem aus der Arbeit Tretenden sein gerechter Antheil ausgeliefert, und von ihm sobald zum allgemeinen Besitze nach dessen allgemeiner Familienwohnung gebracht.

05] Was geschieht denn dann mit einem solchen gewonnenen Metalltheile, welcher nach eurem Gewichte nicht selten 20- 30.000 Centner beträgt? Dieses Metall wird dahier, wenn noch Werkzeuge vorräthig vorhanden sind, mit Laubwerk umwunden und dem Aeltesten der Familie zur Verwahrung übergeben. Sind aber die früheren Werkzeuge schon sehr abgenutzt geworden, sodann wird nach der Anordnung des Aeltesen alsogleich zur Erzeugung neuer Werkzeuge geschritten.

06] Wie aber? Meint ihr auch etwa durch ein Essenfeuer, wie bei euch? O nein, sondern auf eine ganz viel merkwürdigere, aber dabei dennoch viel einfachere Art. Die Saturnusbewohner haben da eine kürbißartige Frucht, die auf der unteren Fläche eine ganz regelmäßige Concavität besitzt, nicht selten von einem Durchmesser zu 20 bis 30 Klaftern. Die äußere Rinde dieser Kürbißfrucht, namentlich aber dieser untere concave Theil, ist also glänzend glatt, wie ein allerfeinst polirter Stahl. Sehet, mit diesem Fruchtuntertheile fangen die Saturnusbewohner die Strahlen auf und leiten den Brennpunkt auf die große Stange hin, und es gehört nicht mehr als ein Augenblick dazu, um einen bedeutend großen Theil der Stange ganz vollkommen weißglühend zu machen.

07] Ist solches geschehen, dann wird das weißglühende Metall nach Bedarf von der Stange herabgeschnitten, und vermittelst eines vorfindigen Amboßes, der gewöhnlich aus einem diamantartigen harten Steine besteht und sehr glatt ist, und das mittelst eines metallenen Hammers zu irgend einem erforderlichen Werkzeuge umstaltet.

08] Wenn ein Schmied bei euch zur Verfertigung einer Sichel die Zeit einer halben Stunde nöthig hat, so verfertigt ein Saturnusmensch wenigstens zehn in dieser Zeit; obschon eine ganz verfertigte Sichel im Saturnus nach eurem Gewichte nicht selten hundert Centner wiegt. Wenn ihr dieses ein wenig bedenket, so könnt ihr euch wohl vorstellen, wie gewandt in seiner Kunst ein solcher Saturnusschmied ist!

09] Es fragt sich nun nur noch, wer daselbst dieses Handwerk versieht? Die Antwort wird hier nicht schwer sein, so Ich euch sage, daß bei den Saturnusmenschen solches eine häusliche Verfassung ist, daß da ein jeder Mann muß jedes erforderliche Handwerk können, damit es da keinen Unterschied des Standes giebt, und ein Handwerker zum andern sagen könnte: Ich bin notwendiger denn du, und meine Produkte wichtiger, als die deinigen; sondern ein Jeder kann das, was sein Bruder kann, und somit kann Einer dem Andern in allem Erforderlichen nützen; und wann allenfalls an Einen oder den Andern die Reihe kommt, daß er wird ein Aeltester in der Familie, so kann er dann auch durch seine Leitung derselben in Allem vorstehen.

10] Da aber Alle also in allem Erforderlichen erfahren sind, so hört dadurch auch aller Schacherhandel auf; namentlich bei den Gebirgsbewohnern. Darum sie dann auch nichts im Ueberflusse bereiten, damit sie es an einen Nachbarn verkaufen oder vertauschen möchten: sondern alle ihre Produkte richten sich nach dem eigenen häuslichen Bedarfe.

11] Kommt aber dessen ungeachtet ein Nachbar, darum er haben möchte etwas Nöthiges, das ihm aber abgeht, weil er nicht ist also wohlhabend, denn ein Anderer; so wird er nicht befragt, was giebst du für Dieses oder Jenes, das du bedarfst, sondern er wird bei einer solchen Gelegenheit nur befragt um den Preis des Willens von Seiten des großen Geistes. Hat er dieses im Saturnus nur allein gültige Zeugniß, und dieses allein gangbare Geld, sodann wird ihm auch alsogleich das vollkommen zu eigen eingehändigt, dessen er nach seiner Angabe bedarf, und darf darauf nie von Jemandem an irgend eine Entgeltung gedacht werden.

12] Und das zwar zu Folge eines politischen Gesetzes unter ihnen, welches also lautet: „Wer ist mehr, denn der große Geist? Was aber haben wir Ihm dafür gegeben, darum Er uns gegeben hat zur Benützung die mit so zahlreich vielen Gütern wohlversehene große Welt? Es geziemt sich aber, daß wir dem großen Geiste danken für jegliche Gabe; so wir aber von unserem Bruder auch nur einen Dank annehmen, wie müßten wir da erscheinen vor dem großen Geiste, so wir das von unseren Brüdern verlangen würden, was nur allein dem großen Geiste gebührt! Wehe daher Demjenigen, der sich danken ließe von seinem Bruder für eine dargereichte Gabe, da er doch vielmehr dem großen Geiste danken solle, darum ihn Dieser eines Dienstes an einem Bruder gewürdigt hatte.

13] Sehet, nachdem der Saturnusmensch aus diesem wohlwürdigen Grunde von seinem Nebenbruder nicht einmal den allerleisesten Dank wissentlich annimmt, so nimmt er noch um desto weniger irgend eine andere Entgeltung an; und sonach ist auch aller Handelsverkehr zwischen den Saturnusmenschen eingerichtet.

14] Es giebt daselbst keine Wechselbuden und auch nirgends Zollämter; auch giebt es keine Waarentaxirer und Waarenbeschauer; und der Wucher ist jedem Saturnusmenschen fremd, namentlich vorzugsweise den Gebirgsbewohnern.

15] Ein Werkzeug, was auf dieser Erde sehr häufig gebraucht wird, ist die Waage; dieses Werkzeug ist dem Saturnusmenschen ganz fremd; denn er kennt für's Erste keine andere Waage, als den alleinigen Willen des großen Geistes, und für's Zweite die des Bedarfes seines Bruders.

16] Noch ein zweites Werkzeug, das da bei euch heißet die Elle, ist dem Saturnusbewohner fremd; dem zu Folge hat er denn auch kein anderes Maß, als wie er hat die Waage, und wird daher nichts nach der Elle, wie bei euch, gemessen, sondern das Wort des Bruders nach dem Willen des großen Geistes ist das für den Saturnusmenschen alleruntrüglichste Maß, nach dem sie das bemessen, was ein oder der andere nachbarliche Bruder von ihnen sich erbittet.

17] Ein solcher Handel und Wandel wäre NB. auf dieser Erde viel besser, als die unmenschlichen Korngesetze Englands, und auch viel besser, als alle Börsen und Banken und Wechselbuden und Kaufläden und Schankhäuser bei euch; da euch doch schon ein nur einigermaßen reinerer Verstand es sagen solle: was haben wir denn Gott für alle die Produkte der Erde gegeben, und wie theuer haben wir Ihm denn die Erde selbst abgekauft, darum wir nun auf derselben schalten und walten, als wären wir die unmittelbaren Eigenthümer von ihr?

18] Da ihr euch, wie gesagt, nur bei einem ein wenig reineren Verstande solches doch nothwendig fragen müßtet, so leuchtet es ja von selbst klar aus allen euren Handlungsweisen heraus, wie unrechtlich in Meiner Hinsicht es ist, auf Meinem Grund und Boden, den Ich allein nur geschaffen, und für Jedermann gleich eingerichtet habe, sich dessen Produkte oder vielmehr Produkte Meiner Liebehand neidisch, geizig und gewaltthätig anzueignen, für einen oder den anderen Zweck zu bearbeiten, und sodann dieselben erst um einen unerschwingbar hohen und theueren Preis an seinen Bruder davon zu geben, so er darnach ein Bedürfniß oder ein Verlangen hat.

19] Jedoch lassen wir all' das Himmelschreiende auf der Erde, und wenden uns wieder auf unseren Planeten,- allda die Menschen noch im Besitze solcher Schätze sind, die der Rost nicht angreift und die Motten sie nicht verzehren; und beschauen da noch durch mehrere Seiten hindurch ihr durchaus nicht großes politisches Gesetzbuch, welches da geschrieben ist in ihren Herzen.

01] Zur weiteren ordnungsmäßigen Verfassung der Saturnmenschen gehört die Erzeugung der nötigen metallenen Handwerkszeuge, die sie gebrauchen zum Behauen der Bäume, zur Verfertigung der nötigen Hausgerätschaften, zur Auflockerung des Erdreichs und zum Schneiden ihrer Speisen und anderer Sachen.

02] Wo aber verfertigt man solche Werkzeuge? Sehet, dazu sind auch auf diesem Planeten, besonders an den Füßen der Gebirge, eigene Fabriken vorhanden, in denen ein eurem Eisen ähnliches, nützliches Metall zu allerlei solchen Gerätschaften bearbeitet wird.

03] Wer aber sind die Fabrikanten? Damit jede einer solchen Fabrik benachbarte allgemeine Familie ihr Recht hat, Erzeugnisse nach Bedarf aus der Fabrik zu nehmen, muß auch jede benachbarte Familie abwechslungsweise Arbeiter dahin senden, welche das Metall unter der Oberleitung eines Fabrikältesten zu bearbeiten haben. Das Metall aber wird in einer solchen Fabrik nicht schon zu Werkzeugen selbst gestaltet, sondern nur geschmeidig gemacht und so zur ferneren Verwendung gewonnen, ungefähr so, wie bei euch das Stangeneisen gewonnen und bereitet wird zum weiteren Gebrauch.

04] Hat ein Arbeiter die bedungene Zeit von hundert Tagen in einer solchen Fabrik gearbeitet und hat eine solche Fabrik z.B. hundert Arbeiter, so wird das gewonnene Metall eben auch in hundert Teile geteilt. Nach vollendeter Arbeitsfrist wird dann jedem aus der Arbeit Tretenden sein gerechter Anteil ausgeliefert und von ihm zum allgemeinen Besitz nach dessen Familienwohnung gebracht.

05] Was geschieht wohl dann mit einem solchen gewonnenen Metallteil, welcher nach eurem Gewicht nicht selten zwanzig- bis dreißigtausend Zentner beträgt? Dieses Metall wird, wenn noch Werkzeuge vorrätig sind, mit Laubwerk umwunden und dem Ältesten der Familie zur Verwahrung übergeben. Sind aber die früheren Werkzeuge schon sehr abgenutzt worden, dann wird nach der Anordnung des Ältesten zur Erzeugung neuer Werkzeuge geschritten.

06] Wie aber? Meinet ihr etwa auch durch ein Essenfeuer wie bei euch? O nein, sondern auf eine viel merkwürdigere, aber dabei dennoch viel einfachere Art. Die Saturnbewohner haben da eine kürbisartige Frucht, die auf der unteren Fläche eine ganz regelmäßige Einwölbung besitzt, nicht selten von einem Durchmesser von zwanzig bis dreißig Klaftern. Die äußere Rinde dieser Kürbisfrucht, namentlich aber der untere, eingewölbte Teil, ist so glänzend glatt wie ein allerfeinst polierter Stahl. Mit diesem Fruchtunterteil fangen die Saturnbewohner die Sonnenstrahlen auf und leiten den Brennpunkt auf die große Stange hin. Und es gehört nicht mehr als ein Augenblick dazu, um einen bedeutend großen Teil der Stange vollkommen weißglühend zu machen.

07] Ist solches geschehen, dann wird das weißglühende Metall nach Bedarf von der Stange herabgeschnitten und vermittels eines Ambosses, der gewöhnlich aus einem diamantartigen, harten Steine besteht und sehr glatt ist, und mittels eines metallenen Hammers zu irgendeinem erforderlichen Werkzeug umgestaltet.

08] Wenn ein Schmied bei euch zur Verfertigung einer Sichel die Zeit einer halben Stunde nötig hat, so verfertigt ein Saturnmensch wenigstens zehn in dieser Zeit, obschon eine ganz fertige Sichel im Saturn nach eurem Gewicht nicht selten einen Zentner wiegt. Wenn ihr dieses ein wenig bedenkt, könnt ihr euch wohl vorstellen, wie gewandt in seiner Kunst ein solcher Saturnschmied ist!

09] Es fragt sich nun nur noch, wer daselbst dieses Handwerk versieht? Die Antwort wird hier nicht schwer sein, so Ich euch sage, daß bei den Saturnmenschen solches eine häusliche Verfassungsregel ist, daß ein jeder Mann jedes erforderliche Handwerk können muß, damit es da keinen Unterschied des Standes gibt und ein Handwerker zum andern sagen könnte: »Ich bin notwendiger als du, und meine Produkte sind wichtiger als die deinigen!« Sondern ein jeder kann das, was sein Bruder kann. Und somit kann einer dem andern in allem Erforderlichen nützen. Und wenn allenfalls an einen oder den andern die Reihe kommt, daß er ein Ältester in der Familie wird, so kann er dann auch durch seine Leitung derselben in allem vorstehen.

10] Da aber alle handwerklich im Erforderlichen erfahren sind so hört dadurch auch jeder Schacherhandel auf; namentlich bei den Gebirgsbewohnern. Darum bereiten sie auch nichts im Überfluß, damit sie es an einen Nachbarn verkaufen oder vertauschen möchten; sondern alle ihre Produkte richten sich nach dem eigenen häuslichen Bedarf.

11] Kommt aber dessenungeachtet ein Nachbar, da er etwas Nötiges haben möchte, das ihm abgeht, weil er nicht so wohlhabend ist wie ein anderer, so wird er nicht befragt: »Was gibst du für dieses oder jenes, das du bedarfst?« sondern er wird bei einer solchen Gelegenheit nur befragt um den Willen des Großen Geistes. Hat er dieses im Saturn allein gültige Zeugnis und dieses allein gangbare »Geld«, dann wird ihm auch sogleich das vollkommen zu eigen eingehändigt, dessen er nach seiner Angabe benötigt, und darf darauf nie von jemandem an irgendein Entgelt gedacht werden.

12] Dies geschieht zufolge eines politischen Gesetzes unter ihnen, welches lautet: »Wer ist mehr als der Große Geist? Was aber haben wir Ihm dafür gegeben, darum Er uns zur Benützung gegeben hat die mit so zahlreich vielen Gütern wohlversehene große Welt? Es geziemt sich aber, daß wir dem Großen Geiste danken für jegliche Gabe. So wir aber von unserern Bruder auch nur einen Dank annehmen, wie müßten wir da vor dem Großen Geiste erscheinen, so wir das von unseren Brüdern verlangen würden, was nur allein dem Großen Geiste gebührt!? Wehe daher demjenigen, der sich danken ließe von seinem Bruder für eine dargereichte Gabe, da er doch vielmehr dem Großen Geiste danken solle, darum ihn dieser eines Dienstes an einem Bruder gewürdigt hat.«

13] Sehet, nachdem der Saturnmensch auf diesem wohlwürdigen Grunde von seinem Nebenbruder nicht einmal den allerleisesten Dank wissentlich annimmt, so nimmt er noch viel weniger irgendeine andere Entgeltung an. Und sonach ist auch aller Handelsverkehr zwischen den Saturnmenschen eingerichtet.

14] Es gibt daselbst keine Wechselbuden und auch nirgends Zollämter. Auch gibt es keine Warentaxierer und Warenbeschauer. Und der Wucher ist jedem Saturnmenschen unbekannt.

15] Ein Werkzeug, welches auf dieser Erde sehr häufig gebraucht wird, ist die Waage. Dieses Werkzeug ist dem Saturnmenschen ganz fremd; denn er kennt keine andere Waage als den alleinigen Willen des Großen Geistes und die des Bedarfes seines Bruders.

16] noch ein zweites Werkzeug, das bei euch die Elle heißt, ist dem Saturnbewohner fremd. Es wird nichts nach der Elle gemessen wie bei euch, sondern das Wort des Bruders nach dem Willen des Großen Geistes ist das für die Saturnmenschen alleruntrüglichste Maß, nach dem sie das bemessen, was ein oder der andere nachbarliche Bruder von ihm sich erbittet.

17] Ein solcher Handel und Wandel wäre auch auf eurer Erde viel besser als alle Börsen und Banken und Wechselbuden und Kaufläden und Schankhäuser bei euch. Denn ein nur einigermaßen besserer Verstand sollte euch schon sagen: was haben wir denn Gott für alle die Produkte der Erde gegeben und wie teuer haben wir Ihm die Erde selbst abgekauft, da wir nun auf derselben schalten und walten, als wären wir die unmittelbaren Eigentümer von ihr?

18] Da ihr euch, wie gesagt, bei einem nur ein wenig klügeren Verstand solches doch notwendig fragen müsset, so leuchtet es ja von selbst klar aus allen euren Handlungsweisen heraus, wie unrecht in Meiner Hinsicht es ist, auf Meinem Grund und Boden, den Ich allein nur geschaffen und für jedermann gleich eingerichtet habe, sich dessen Produkte Meiner Liebehand neidisch, geizig und gewalttätig anzueignen, für einen oder den anderen Zweck zu bearbeiten und sodann nur um einen unerschwingbar hohen und teuren Preis an seinen Bruder davon zu geben, so er danach ein Bedürfnis oder ein Verlangen hat.

19] Jedoch lassen wir all das Himmelschreiende auf der Erde und wenden uns wieder zu unserem Planeten, wo die Menschen noch im Besitz solcher Schätze sind, die der Rost nicht angreift und die Motten nicht verzehren, und beschauen da noch mehrere Seiten hindurch ihr durchaus nicht großes politisches Gesetzbuch, welches in ihren Herzen geschrieben ist!

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