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Kapitelinhalt 282. Kapitel: Roberts Staunen über die sich ihm darbietende neue Himmelsgegend. Seine künftige Aufgabe. Ein Gnadenbrücke und ein Gnadenhügel. (Am 22. Nov. 1850)

Originaltext 1. Auflage 1898 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 2. Auflage 1929 Lorber-Verlag
Versnummerierung nach 3. Aufl. 1963, Lorber-Verlag

01] Die Reise beginnt, und nach kurzer Dauer der wohlgeordneten Fortbewegung wird das Thor erreicht. Am Thore erwarten uns viele Tausende, und loben Mich ob Meiner großen Güte, Gnade, Liebe und Erbarmung, und ob Meines allein gerechten Gerichtes, demnach Jedem durch das Wort der ewigen Ordnung der Richter in die eigene Brust gelegt ist.

02] Robert tritt nun zu Mir zurück und sagt: „O heiliger Vater! Wir stehen nun vor dem Eingange; unabsehbare Reihen breiten sich strahlenförmig innerhalb des Thores über die himmlischen Gefilde aus. Aus ihrem Munde tönt ein Lob Dir. Alles ist voll des Lichtes und des höchsten himmlischen Glanzes; im tiefsten Hintergrunde zeigt sich auch etwas wie eine Stadt; aber zufolge ihres zu mächtigen Glanzes ist es meinen Augen nicht möglich, ihre Form näher auszunehmen. O Vater! Was ist das wohl für eine Gegend; was für ein Land, gegen das selbst Gegenden und Länder der Sonne, die ich wohl besehen habe bei meiner Reise mit Sariel, der mich vom bekannten Musäum meines Hauses in den Uranus geführt hat, wie eine trübste Nacht gegen den hellsten Tag sich ausnehmen müßten? O Vater! welch' namenloseste und allerunbeschreiblichste Herrlichkeiten wallen uns da entgegen! Das muß der Himmel höchster sein!"

03] Sage Ich: „Ja, ja, also ist es, und zugleich ist es aber auch das dritte Stockwerk deines Hauses, das du gleich im Anfange deiner Entwickelung in diesem Reiche zuerst äußerlich geschaut, und bald darauf als Eigenthum in den vollen Besitz genommen hast. Also stellt diese Gegend auch den Verein dar, den du aus deinem wohlwollenden Herzen gegründet und bestens nach Meiner Ordnung geordnet und geregelt hast. In diesem Verein wirst du nun ewig als Oberhaupt wirken, und sorgen, daß darin alles in der besten Ordnung vor sich gehen wird. Zugleich aber sollst du auch von diesem deinem Vereine aus eine machtvolle Aussicht über einen Theil der Erde führen, der dir als stammesverwandt am nächsten liegt. Die beiden Orte, die wir nun auf der Erde betreten haben, sollen dir vorerst stets ein Augapfel bleiben: In Wien, wo du irdisch Uebles überkamst, übe du Gutes und Edles! Das zweite Land aber, das wir zuletzt betreten, benütze du als Läuterungsanstalt für unlautere Geister, mögen sie von wo immer herkommen.

04] Die Brücke aber, die Ich nun von einem niederen Hügel hierher gesetzt habe, solle bleiben. Wer auf derselben sich hierher bewegen wird, solle nicht zurückgewiesen werden. Auf den Hügel aber stelle fortan eine Wache auf, auf daß Jeder, der im guten Sinne diesen Hügel geistig als Geist betritt, einen Freund finde und einen rechten Wegweiser. Naturmenschen aber, die noch im Fleische wandeln auf der materiellen Erde, solle auf diesem Hügel eine Stärkung im Glauben werden, und sie sollen in der Liebe erweckt werden, jedoch ohne Gericht und ohne Band; und Kranke sollen Linderung ihrer Schmerzen, und die Guten und Gläubigen sieben Male ihre Gesundheit wieder gewinnen.

05] So die Menschen auf der Erde uns in der Folge der Zeiten auf dem besagten Hügel ein Erinnerungszeichen errichten wollten, so sollen sie daran gerade nicht gehindert, aber auch nicht unterstützt werden; denn jedes äußere Denkmal an eine himmlische Erscheinung aus der Welt wird nur zu bald zu einem Platze der Gewinnsucht und des Betruges umwandelt. Will aber schon Jemand ein Denkmal setzen, no so solle er daran auch nicht gehindert werden, denn die Sinai's, Tabor's und Oelberge sollen zum steten Angedenken den irdischen Menschen als das belassen werden, als was und wozu sie von Mir bestimmt worden sind. Und nun treten wir ein in das Reich des wahren ewigen Lebens!"

01] Die Reise beginnt, und nach kurzem wird das Tor erreicht. Dort erwarten uns viele Tausende und loben Mich ob Meiner großen Güte, Gnade, Liebe und Erbarmung und ob Meines allein gerechten Gerichtes, demnach jedem durch das Wort der ewigen Ordnung der Richter in die eigene Brust gelegt ist.


02] Robert tritt nun zu Mir zurück und sagt: "O heiliger Vater! Wir stehen nun vor dem Eingange! Unabsehbare Reihen breiten sich strahlenförmig jenseits des Tores über die himmlischen Gefilde aus. Aus ihrem Munde tönt Dir ein Lob! Alles ist voll des Lichtes und des höchsten himmlischen Glanzes. Im tiefsten Hintergrunde zeigt sich auch etwas wie eine Stadt. Aber infolge ihres zu mächtigen Glanzes ist es meinen Augen nicht möglich, ihre Form näher wahrzunehmen. - O Vater! Was ist das wohl für eine Gegend, was für ein Land, gegen das selbst Gegenden und Länder der Sonne, die ich wohl besehen habe auf meiner Reise mit Sahariel (der mich vom bekannten Museum meines Hauses in den Uranus geführt hat), wie eine trübste Nacht gegen den hellsten Tag sich ausnehmen müßten? O Vater, welch, namenlose, unbeschreibliche Herrlichkeiten wallen uns da entgegen! Das muß der Himmel höchster sein!"

03] Sage Ich: "Ja, ja, also ist es! Und zugleich ist es aber auch das dritte Stockwerk deines Hauses, das du gleich am Anfange deiner Entwicklung in diesem Reiche zuerst äußerlich geschaut und bald darauf als dein Eigentum in vollen Besitz genommen hast. Ebenso stellt diese Gegend auch den Verein dar, den du aus deinem wohlwollenden Herzen gegründet und bestens nach Meiner Ordnung gestaltet und geregelt hast. In diesem Verein wirst du nun ewig als Oberhaupt wirken und sorgen, daß darin alles in der besten Ordnung vor sich gehen wird. - Zugleich aber sollst du auch von diesem deinem Vereine aus eine machtvolle Aufsicht über den Teil der Erde führen, der dir als stammesverwandt am nächsten liegt. Die beiden Orte, die wir nun auf der Erde betreten haben, sollen dir dabei vor allem stets ein Augapfel bleiben! In Wien, wo du irdisch Übles überkamst, übe du Gutes und Edles! Das zweite Land aber, das wir zuletzt betraten, benütze du als Läuterungsanstalt für unlautere Geister, mögen sie von wo immer herkommen.

04] Die Brücke aber, die Ich nun von jenem niederen Hügel bis hierher gesetzt habe, soll bleiben! Wer auf derselben sich hierher bewegen wird, soll nicht zurückgewiesen werden! - Auf den Hügel aber stelle fortan eine Wache, auf daß jeder, der als Geist in gutem, geistigem Sinne diesen Hügel betritt, einen Freund finde und einen rechten Wegweiser. Naturmenschen aber, die noch im Fleische auf der materiellen Erde wandeln, sollen auf diesem Hügel eine Stärkung im Glauben finden und sie sollen in der Liebe erweckt werden, jedoch ohne Gericht und ohne Band! Und Kranke sollen Linderung ihrer Schmerzen und die Guten und Gläubigen sieben Male ihre Gesundheit wieder gewinnen!

05] So die Menschen auf der Erde uns in der Folge der Zeiten auf dem besagten Hügel ein Erinnerungszeichen errichten wollten, so sollen sie daran nicht gehindert aber auch nicht unterstützt werden. Denn jedes äußere Denkmal an eine himmlische Erscheinung auf der Welt wird nur zu bald zu einem Platze der Gewinnsucht und des Betruges umgewandelt. Will aber schon jemand ein Denkmal setzen, nun, so soll er daran auch nicht gehindert werden; denn die Sinai's Tabor's und Ölberge sollen zum steten Angedenken den irdischen Menschen als das belassen werden, als was und wozu sie von Mir bestimmt worden sind. - Und nun treten wir ein in das wahre Reich des ewigen Lebens!"

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