Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 446


03] So habe Ich auch geschehen lassen, daß einige zu hab- und herrschsüchtig harte Könige und Fürsten vom Volke über die Maßen gedemütigt worden sind.

04] Ich habe Reichstage angeordnet und habe die vielen dummen Adelsbriefe zerrissen, habe über die Hure eine scharfe Rute geschwungen und ihre Diener auspeitschen lassen zu großen Haufen.

05] Wer sollte bei all solchen mehr als handgreiflichen Zeichen meinen, sie weiden es nicht erkannt und begriffen haben, woher diese Zeichen kommen, auf daß man sich zu Mir kehren möchte allerseits und von Mir durch eine wahre Buße und ernsthafte Gebete und durch eine rechte Umkehr zu Meinem Worte - das da geschrieben steht im Buche des Neuen Testamentes - Gnade, Erbarmung und Errettung von allen den kommenden Übeln erflehen möchte? Aber siehe, von andern ist keine Spur vorhanden.

06] Die Großen und Mächtigen holen sich nun Rat aus der Hölle und wollen durch künstlich erregte Bürgerkriege sich wieder auf ihren alten Thronen festsetzen, aber Ich sage, da wird nichts daraus, denn ihr Reich der Wollust, Geilheit und Hurerei ist zu Ende! Denn sie haben nun alle mehr der großen Wollust, Geilheit und der schändlichsten Hurerei wegen geherrscht und machten die armen Völker zum gedrücktesten Schandlager ihrer Unzucht, und einer Hure wegen müssen Tausende und abermals Tausende ihr Blut und Leben opfern. Darum Fluch und ewige Schande solchen Lenkern der Völker! Sie sollen verweht werden wie Spreu. -

07] Den Reichen, den Künstlern und Kaufleuten (Fabrikanten) und den wohlhabenden Gewerksleuten (darunter sind zu verstehen alle Gutsbesitzer, große Realitäten- und Erzwerksbesitzer) habe Ich in dieser Zeit Tausende von Armen zugeführt. Allein, statt sie mit weichen, mitleidigen Herzen zu empfangen, wies man sie mit Schwert und Feuer von den Türen. Das schreit zu Mir um Rache, und Ich werde sie auch nehmen hundert- und tausendfach! Denn so viele Gulden sie den Armen vorenthielten, da sie ihnen gar leicht von ihrem großen Überflusse solch eine Kleinigkeit hätten mögen zukommen lassen, ebenso viele Hunderte oder Tausende werden sie nun mit Gewalt einbüßen.

08] Wohl denen, die ihre Herzen vor ihren armen Brüdern nicht verschlossen haben, die werden auch in den höchsten Stürmen unter Meinen Händen ein sicheres Asyl finden. Wer aber all sein Vermögen einbüßen und verlieren will, der fange jetzt an, hart und sparsam zu werden. Wahrlich, ehe der Mond siebenmal sein Licht wechseln wird, wird er all seines Vermögens ledig sein und dastehen wie ein Bettler, gestützt am schwachen und gebrechlichen Stäbe der Verzweiflung nach allen Seiten hin!



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