Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 427


Kapitelinhalt Gefahrvolle Lage (04.04.1848)

00] O Herr, Du allezeit wie ewig bester, wahrster und liebevollster Vater aller Menschen und Engel! Du alleiniger allmächtiger Lenker aller Wesen, aller Dinge, aller Welten und Sonnen! - Du siehst und hast von Ewigkeit schon vorgesehen, wie die Dinge auf der Erde sich nun gestalten. Ganz entsetzlich düster und drohend sieht es hier aus. Ein Aufstand gibt dem nächsten die Hand, die Gesetzlosigkeit nimmt zu von Stunde zu Stunde, indem den rechtmäßigen Gesetzesaufrechterhaltern alle Mittel genommen sind, eben die Gesetze, durch die die Ordnung bedingt ist, aufrechtzuerhalten. - Was sollen denn wir, die wir allezeit uns an Dich gehalten haben und uns ewig allein an Dich halten wollen und werden, nun tun in Deinem allerheiligsten Namen? Wohin gleich einem Lot sollen wir fliehen, so Du diese erbärmliche Stadt mit einem Gerichte heimsuchen wirst, weil sie von Dir völlig abgefallen zu sein scheint? - O Vater! wir alle bitten Dich in unserem Herzen flehentlichst, gib uns armen Sündern einen Rat, einen heiligen Wink! - Wir wollen ja alles aus allen unseren Kräften gerne tun, was immer Dein heiligster Wille uns anzeigen möchte. - O Vater! vergib uns unsere Sünden, wie wir allen unseren Beleidigern und Feinden vergeben, und führe uns nicht in die Versuchungen der Hölle, sondern erlöse uns von allen den Übeln!

01] Schreibe! Wie diese Zeit beschaffen ist und was nun die Menschen denken, trachten und tun, weiß Ich und weiß auch, was Ich tun werde, so wie Ich es euch schon zu öfteren Malen vorhergesagt habe, und ihr es also auch wisst, was da kommen wird, wenn das überdumme und blinde Volk dieser Stadt auch in die entschiedene Bosheit übergehen wird, wovon es nun wirklich um kein Haarbreit mehr entfernt ist.

02] So aber das in Kürze über diese Stadt wie auch über andere nicht minder arge Orte und Städte dieser wie auch anderer Provinzen kommen wird - nämlich ein Greuel der Verwüstung, da flieht entweder nach Kärnten oder auch in diesem eurem Lande wenigstens acht bis zehn Meilen weit von dieser Stadt entweder nach Unter- oder Obersteier, und ihr werdet dort dann schon eine Unterkunft finden gegen eine mäßige Miete. Ich will euch aber darum nicht einen bestimmten Ort anzeigen, weil in jedem Orte willensfreie Menschen wohnen, die heute so und morgen anders sein können. Es genüge euch, daß Ich euch dort, dahin ihr unterdessen ziehen wollt, vor allem Übel beschützen will und werde. Aber bereithalten zum Abzuge von hier müßt ihr euch für jeden Tag wohl; denn so Ich zu euch sagen werde, morgen zieht von hier, da wartet nicht bis zum dritten Tage! Daher trefft nun mit euren Sachen eine gute und rechte Ordnung.



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