Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 319


Am 23. April 1858 (Fortsetzung).

28] Also noch ein paar Entsprechungsbeispiele zur klareren Einsicht der Entsprechungen zwischen Natur- und Geisterwelt.

29] habt nun recht acht darauf, was da gesagt wird! - Es gibt Menschen auf der Welt, die oft vor den unbedeutsamsten Dingen und Erscheinungen eine gewisse unvertilgbare Furcht, einen Abscheu und ganz sicher aber eine mindere oder größere Antipathie haben. Der eine wird fiebrig angeregt beim Anhören gewisser fein kreischender Töne, ein anderer beim Anfühlen einer rauhen Fläche, ein dritter kann ein gewisses Rauschen wie etwa mit dem Papiere nicht ertragen, ein vierter wird mißlaunig, wenn jemand hinter ihm geht oder fährt, und eine Menge Menschen gibt es, die vor gewissen Tieren, besonders vor den Reptilien einen ungemeinen Abscheu haben, wie auch Menschen, die gewisse Physiognomien anderer Menschen nicht ertragen können, denn sie sind ihnen widerwärtig und oft unerträglich.

30] Alle solche wie immer gearteten Antipathien gegen verschiedene Dinge und Erscheinungen sind im Grunde auch instinktartige Urteile des Gemüts, das stets wachgehalten wird von einem jenseitigen sogenannten Schutzgeiste. Verstünden diese Menschen, durch Entsprechungen solche Urteile aufzulösen und sie dann prüfend weiter auszudehnen, um zu den reineren geistigen Entsprechungen zu gelangen, da würden sie gleich nach allen Seiten hin recht gut einzusehen anfangen, wie sie erstens mit solchen Gefühlen daran sind und was ihnen damit ihre Schutzgeister sagen und anzeigen wollen, und zweitens würden sie aus dem dann auch die Heilmittel gegen solche Gemütsunannehmlichkeiten in sich selbst wohl erkennen und sich davon befreien können. Ohnedem aber ist ein höherer Schutzgeist dann in einem fort genötigt, das unangenehme Gefühl in der Seele zu unterhalten, damit die Seele sich allzeit das entfernt halte, was teils ihrem Leibe und teils aber auch ihr selbst einen Schaden bringen könnte.



Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers