Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 185


07] Siehe, also ist allezeit Mein Rat beschaffen; wer ihn befolgt zur rechten Zeit, der wird vom Gerichte nicht gestreift werden, - denn dieses wird kommen wie ein Blitz ganz unerwartet!

08] Aber du fragst: Wohin solle ich - Dir, o Vater, wohlgefällig übersiedeln? - Ich sage dir nicht: Siehe, dahin oder dorthin! Dahin du den Sinn hast, dahin ziehe auch, und Ich werde, dich segnend, bei dir sein und ziehen mit dir! - Ob das Land Kärnten das rechte ist, frage nicht; so du aber dahin ziehst, werde Ich bei dir sein.

09] Aber im Steierlande sollst du dich nicht leichtlich irgendwo ansiedeln, dessen Herz die Stadt ist, da du wohnst; denn wie das Herz, so auch der Leib!

10] Kärnten, die Schweiz und Württemberg aber sind noch immer die besten Lande. Tirol wäre auch so übel nicht, wenn die Täler nicht so voll der Nacht wären, - aber besser ist es um vieles denn die Steiermark und andere Lande Österreichs. Darum will Ich es auch noch verwahren eine Zeitlang vor der kommenden Pestilenz!

11] Was aber sollst du deinen reichen Anverwandten sagen, so sie dich fragten, warum du solches tätest? - Fürs erste bist du ein Herr deines Willens und kannst tun, was du willst; fürs zweite aber ist es besser, auf Mich denn auf die Verwandten zu hören! - Lasse den Toten den Toten begraben, du aber folge Mir!

12] Zur Zeit aber, wann du Meinem Rate zu folgen gedenkest, werde Ich es dir schon buchstäblich geben, was du zu sagen hast, und es wird dich niemand hindern an deinem Mir wohlgefälligen Unternehmen. Verlängere aber nicht zu sehr den Termin; denn Mein Geschütz ist geladen und wohlgerichtet!

13] Ich werde aber auch Meine anderen Freunde beschützen. Wie? Das weiß Ich! - Also beachte diesen Rat, so du willst amen.


jl.him3.186] Wo soll ich hingehen vor deinem Geist, und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettele ich mir in der Hölle, siehe, so bist du auch da.
   Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein. Denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht. (139. Ps.7-12)



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