Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 182


11] Wort alles Wortes, das Du wohnest in Deinem Grundwesen, und wir in ihm, und dasselbe in uns!

12] Um wie vieles tiefer liegt schon wieder dieses! O beachtet solchen Sinn, denn in ihm wohnt die Fülle des Heiligen Geistes! - Hört aber nur weiter und tiefer, denn allda lautet es also:

13] O unbegreifliche Mitte der Unendlichkeit in aller Liebe, Kraft, Macht, Gewalt und Heiligkeit, die Du allein umfassest Dein endlos Wesen!

14] Weiter hört es mit offenem Herzen; allda lautet es:

15] Ewiger unbegrenzter Gott, der Du wohnest im Geiste Deiner unendlichen Fülle und Klarheit!
223; ein jeder noch so allervollkommenste Engel stets einen neuen und tieferen Anfang darinnen erschauet, und sieht auch, daß da in jedem tieferen wieder an und für sich Unendliches liegt, welches in alle Ewigkeit nicht in der Fülle wird erfasst werden!

17] Nun denkt aber einmal über euch, so ihr diesen Anruf samt den darauf folgenden Bitten oft genug ganz maschinenmäßig herplappert, was sich dabei wohl die Engel denken müssen, die da gar wohl wissen und einsehen, daß sie mit dem alleinigen Anrufe in Ewigkeiten nicht fertig werden können in der Tiefe der Tiefen, - und was dann erst Ich, auf den dieser Anruf gerichtet ist?! - O ihr noch stark Toten, daß euch solches noch nie eingeleuchtet hat!

18] Wachet nun auf, und rufet im Geiste und in der Wahrheit: "Vater unser, der Du bist in dem Himmel!" - so werdet ihr das Leben finden in der Tiefe wie in der Höhe; denn in diesem Anrufe selbst liegt ja schon das ganze Gebet, und gleicht jede Bitte demselben.

19] Daher denkt in Zukunft, was und wie ihr betet, so wird euer Gebet erhört werden! Solches also versteht wohl für alle Ewigkeiten der Ewigkeiten Amen. - - -



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