Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 037


Kapitelinhalt Ein kleines Notabene (21. Juli 1840 um die Mittagszeit)

01a] Hier zur rechtfertigenden Korrektion ein kleines Notabene.
[Siehe die Kundgabe vom 19. Juli 1840 (Bemerkungen über das Gedicht, Der Engel') in Psalmen und Gedichte', S. 136-141.]

01b] So Ich euch dumm nenne, so heißt das in der Entsprechung soviel als: Ihr habt das Vollmaß Meiner Liebe - und seid blind im Lichtmeere Meiner großen Gnade, gleich einer Nachteule oder auch gleich einem Arrestanten, der nach 30 Jahren aus des Kerkers dickster Nacht ans helle Tageslicht gekommen ist; welcher Zustand, die Dummheit' heißt, so wie derjenige dumm' ist, der sich in einem solchen Zustande befindet. - Und Ich sage: Wohl euch, da ihr würdig seid, von Mir dumm genannt zu werden; denn wahrlich sage Ich euch, wer nicht zuvor dumm wird in Meiner lichten großen Gnade, der wird nimmer schauen Meine heilige Stadt! Er müßte denn zuvor dumm werden in aller Liebe und Demut Amen. -

02] Eine gleiche Bewandtnis hat es mit dem Unsinne, welches besagt: So jemand seine weltlichen Sinne mehr und mehr abgezogen hat von der Welt und die geistigen Sinne noch nicht völlig erschlossen sind, dann befindet sich der Mensch im Zustande des Unsinns, was die Welt dann eine Narrheit' nennt. Doch Ich aber sage: Freuet euch, wenn euch euer großer heiliger Vater Unsinnige nennt, denn dann wisst, daß Mein Reich sehr nahe zu euch gekommen ist! Denn wahrlich sage Ich euch: Bevor jemand nicht unsinnig geworden ist in Meiner Barmliebe, wird er in Mein Reich nicht eingehen zum Leben. -

03] Daher seid froh und über die Maßen fröhlich, so Ich euch dumm und unsinnig nenne, und hebet eure Häupter empor und seht Meinen Geist schweben ob denselben! - O überglücklich seid ihr, die Ich so benenne; denn das ist der große Segen eures Vaters, in dem ihr alle das ewige Leben finden werdet.



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