Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 028


34] ",den Ich auf dieser Welt den Kindern reichlich geben werde.
Mein reicher Tisch wird sein, o hört ohne Angstgebärde! -
ein schweres Kreuz auf dieser Erde, da ein Makelfreier
den Menschen lichten wird der Höllennächte Sündenschleier
und waschen wird die Erde von dem Kot der Satansbrut
mit seinem unter bittrem Leiden still vergossnen Blut. -

35] ",Durch dieses werden Menschenkinder vollends neugeboren -
und Engel nur, wenn sie Mein Kreuz sich haben frei erkoren
und sind aus ihrem alten Himmel auf die Erd' gestiegen,
um da für sich, wie Ich für all', die Hölle zu besiegen.
Dadurch erst werden sie dann Mir und Meinen Kindern gleich,
zu nehmen gleich den Kindern das von Mir bereit'te Reich.'

36] "Und nun spricht Amen' Gott in meines Herzens Lebensfülle,
und jedes Wort, das nun geflossen ist in aller Stille,
sei dir ein großes Siegel der Verschwiegenheit und Treue
von dem, was dir gesagt nun ward aus meines Herzens Freie.
Denn sieh, durch mich gab dir der Herr zu merken Seinen Willen,
so auch behalte ihn und handle, ihm getreu, im stillen." -

37] Und sieh, nachdem Maria dieser Rede gab den Schluß,
da bot Elisabethen sie die Hand zum Abschiedsgruß
und ließ die Hochbetagte so in stiller Andacht ruhn -
und eilte schnell nach Haus, um wieder Gutes da zu tun. -
Und als des halben Weges sie gegangen war am Morgen,
so fing sich Joseph nun daheim für sie gar stark zu sorgen.

38] Er ließ die Arbeit stehn und sattelte die Eselin,
um seinem Weibe, seines Herzens reiner Königin,
entgegen eil'gen Laufes über Ebnen, Berg'und Graben,
auf Mich vertrauend, wohl bepackt mit Früchten, sorglich traben.
Doch eh' Mein lieber Joseph sich erfertigt hat zur Reise,
da hielt Maria ihn gefangen schon in ihrem Kreise, -



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