Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2
07] Werdet geschickte Wechsler und treibt Wucher mit Meinen Talenten!
08] Worüber Ich euch einst antreffen werde, darüber werde Ich euch richten.
09] Bittet um das Große, so wird euch das Kleine als Zugabe geschenkt werden! - Oder: Bittet um das Himmlische, so wird euch auch das Irdische hinzugegeben werden!
10] Um der Schwachen willen bin Ich schwach, um der Hungrigen willen hungrig und um der Durstigen willen durstig.
11] Wer es genug zu schätzen weiß, der wird im Reiche Gottes eine wichtige Stelle bekommen. Und wer diese wohl verwaltet, wird die wahre Ruhe finden.
12] Niemals habt ihr Ursache fröhlicher zu sein, als wenn ihr euren Bruder liebreich handeln seht. (Dies hat der Herr sehr oft zu Seinen Jüngern gesagt).
13] Da den Herrn jemand fragte, wann das Reich Gottes kommen werde, gab Er zur Antwort: »Wann einst die Zwei, das Äußere und das Innere, eins sein werden!«
14] Salome fragte in ihrer Einfalt einst den Herrn: »Wie lange wohl werden die Menschen auf der Erde noch sterben müssen?« - Der Herr sagte: »Solange die Menschen in die Welt geboren werden!« - Da nun die Salome sich zum Verdienste anrechnete, nie ein Kind in die Welt geboren zu haben, erwiderte ihr der Herr weiter: »Es heißt aber im Sprichworte: »Iß, was für Kräuter du gerne willst, aber die bitteren laß' liegen!<«
15] Einmal sagte der Herr: »Ich bin gekommen, die Werke des Weibes zu zerstören.« - Um die Bedeutung dieser Worte befragt, erklärte Er: »Des Weibes Werke sind die sinnlichen Begierden. Und alles, was sie erzeugen, deren Wirkungen: das (fleischliche) Werden und das Sterben - werde Ich einst aufheben.«
16] Wehe denen, die sich geben lassen, als ob sie es selbst nicht hätten; oder, so sie aus Eigenem leben könnten, dennoch von andern lieber nehmen wollen! - Aber noch mehr wehe denen, die viel haben und doch nicht geben wollen denen, die nicht haben!
17] Einmal sprach der Herr zu den Jüngern: »Gleichwie des Menschen Sohn nicht gekommen ist für viele, sondern nur für jene, die Sein Wort hören und darnach leben - also sende Ich euch auch nicht zu vielen, sondern nur zu jenen, die euch annehmen und anhören werden.«