Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


10] Das genüge dir auf die Meiner nicht gar würdige Frage! - Fürs künftige aber verschone Mich mit derlei! Denn: weltprunkende Anstalten sind Mir ein Greuel! - Wer aber Barmherzigkeit übt, der übe sie im verborgenen und nicht vor aller Welt Augen.

11] Das sage ich, der nur die Werke im verborgenen ansieht! Amen. Amen. Amen.

Kapitelinhaltjl.him1.335,01] Die wahre Kirche:

01] Eine Kirche ist nur Kirche, wenn sie lehrt Meinen Willen und das Leben predigt aus der Liebe, die am Kreuze für die ganze Erde, ja für die ganze Schöpfung blutete.

02] Aber eine Kirche, die sich nur segnet und alles andere verfluchet, ist wie ein Geizhals, der allen den Tod wünscht, damit er aller Habe habhaft werden möchte. Es wird aber ein Kamel eher durch ein Nadelloch traben als ein solcher »Geizhals« in den Himmel.

KapitelinhaltVom Kreuzessegen (28.04.1841)

01] Das Kreuz ist eine wahre Not(durft) des Lebens! - Wenn das Leben keine Not hat, so zerstreut es sich und verflüchtigt sich wie ein Äthertropfen. Die kein Kreuz tragende Seele ermattet und stirbt und verliert sich in die Nacht des Todes.

02] Die Not des Lebens aber ist ein Gefäß des Lebens, in welchem dieses gefestet wird gleich einem Diamanten, der da auch nur ein gefesteter Äthertropfen ist, obschon nicht ein Lebenstropfen.

03] Daher nehme jeder das Kreuz auf seine Schulter und folge Mir in aller Liebe nach, so wird er sein Leben erhalten ewig!

04] Wer mit seinem Leben zärtelt, der wird es verlieren. Wer es aber kreuzigt und von Mir kreuzigen läßt, der wird es erhalten für alle Ewigkeiten.

05] Das sage Ich, der Gekreuzigte. Amen!



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