Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


11] Nun sehe, da Ich dir hier gezeigt habe des Leibes Besessensein, so habe Ich dir auch gezeigt das geistige Besessensein der Menschen. Denn es verhält sich mit dem geistigen gerade also, wie mit dem leiblichen.

12] Und es ist solches Besessensein darob nun so normal geworden, daß es die Menschen gar nicht mehr merken, welch scheußlichen Mutwillen die bösen Gäste mit ihnen treiben. Ja, so sehr sind die Menschen jetzt 'besessen', daß in ihnen das Bösgeistige und ihr Eigenes völlig eins geworden ist. Da spricht der böse Geist nur für sein Haus und das Haus für seine schnöde Wohnpartei.

13] Denn da sind Tanz, Hurerei, Groll, Schelten, Fluchen, Rauben, Stehlen, Lügen, Stolz, Hochmut, Prahlerei, Ehrabschneidung, Neid, Geiz, Hoffahrt, Fraß, Völlerei, Spott und Hohn gegen alles Mich betreffende, Pracht, Mode, Luxus und dergleichen Eigentümlichkeiten nichts als vollkommene, untrüglichste Zeichen des allerintensivsten Besessenseins.

14] Wer es nicht glauben will, der versuche nur schnell die empfohlene Diät des Geistigen in der Selbstverleugnung und nehme mehrere kleine Dosen Meines Wortes ein, und wahrlich sage Ich, er wird sich bald überzeugen, welch ein 'Herr' da in ihm wohnet. Und wird dieser durch Mich hinausgeschafft, dann werden diese Bestien gleich die ganze Welt gegen einen solchen Befreiten reizen.

15] Wer daher nicht glauben möchte diesem Worte, der versuche nur die 'Homöopathie des Geistes', und er wird sich alsobald überzeugen, daß Ich, die ewige Wahrheit, treu bin in jeglichem Meiner Worte.

16] Aber es ist die allgemeine Auszeitigung nicht mehr ferne! - Dann dreimal wehe dem Inhaber solcher Güter! - Amen. Das sage Ich, die urewige Wahrheit Selbst!



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