Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


06] Aber höre, nicht also soll es bei euch sein! - Statt solcher Tollheit sollen Meine Freunde sich gegenseitig in Meinem Namen voll Liebe im Herzen fragen: »Bruder, bedarfst du in irgend etwas meines Beistandes, so sage es mir offen, und ich will dich nach Möglichkeit meiner Kraft und meines Vermögens wohl unterstützen!« Sage nicht: »- wenn du solches wünschest!« -sondern sage, daß du (selber) dessen benötigest zur Ehre Gottes und zur Wohlfahrt deines Geistes!

07] Und hat dir der Bruder solches gestanden, so sei liebewillig und tue es unverzüglich, so wirst du das Herz deines Bruders erquicken. Und Ich, dein Vater, werde Freude haben ob solcher werktätigen Gratulation.

08] Und so du gratulierest, da gratuliere armen Hilfsbedürftigen - so werde Ich auch deine anderen Gratulationen, die du verrichten mußt, um der Welt kein Ärgernis zu geben, mit gnädigen, nachsichtigen Augen ansehen.

09] Und so trete also anstatt des leeren Wunsches der volle, kräftige Wille auf im Herzen und anstatt der Gratulation die reine, uneigennützige Liebe - so wirst du erst ganz sein ein Mann nach Meinem Willen, welcher ist Meine unendliche Liebe zu euch!

10] Siehe, du hast schon so manches getan, was Mir wohlgefiel, und daher habe Ich dir auch schon einen neuen Namen gegeben, der da aufgezeichnt ist im großen Buche des Lebens. Und dieser Name sei dir am (heutigen) Tage deiner Eingeburt (in das irdische Fleisch) ein Geschenk als Name deiner Neugeburt (im Geiste)! - Aber tue das Gesagte alles, so wirst du bald die große Freude der Wiedergeburt erleben!

11] Siehe, so ist Meine Gratulation geartet! - Ich »wünsche« nichts, sondern was Ich will oder liebe, das gebe Ich oder lasse es zu, daß es geschieht. - Was würde wohl daraus werden, so Ich euch das Leben wünschen möchte und ließe es beim Wunsche!? - Allein Ich wünsche nicht (bloß),sondern Ich will-und so lebet ihr!



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