Jakob Lorber: 'Die geistige Sonne' (Band 2)


Kapitelinhalt 33. Kapitel: Ungeheure Prachtenfaltung mit Lichtwundern im Sonnenpalast.

(Am 28. Juni 1843 von Nachm. 5 - 6 3/4 Uhr.)

Originaltext 1. Auflage 1870 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 6. Auflage 1976 Lorber-Verlag

01] Wird es wohl schwer sein, von hier weiter zu ziehen, so müssen wir von hier aus auch noch die gerade Linie beobachten? - Gehen wir nur hinaus in den freien überaus geräumigen Raum, welcher sich vorfindet zwischen dieser weiten Rundgallerie und zwischen dem Hauptmittelgebäude, und wir werden da sobald sehen, was da zu machen sein wird.

02] Da sehet nur einmal zwischen den zwei vor uns stehenden mit Wendeltreppen versehenen inneren Säulen hinaus, und saget mir, was ihr erblicket?

03] Ihr saget: Lieber Freund und Bruder, für diesen Anblick finden wir keine Worte, um das zu beschreiben, was Alles sich da dem armseligen Auge in der allerwunderbarsten Art darstellt! - Eine Fläche voll wogenden Glanzes stellt sich unseren Blicken dar, und aus einer jeden Woge sprühen Millionen Strahlen über Strahlen, ein jeder von einer anderen Farbe; und die Strahlen ergreifen sich gegenseitig und bilden vorübergehende Formen. Die Formen gehen hier und da ineinander über und bilden eine neue Form;

04] dort weiter gegen das Hauptmittelgebäude zu sehen wir diese Strahlenwogen sich in den buntesten Kreisen drehen, und die Kreise erheben sich oft kegelförmig über den Boden, und diese Kegel schimmern in einem wechselnden Lichte, dessen zauberhaft allerschönster Reiz mit keinem Worte zu beschreiben ist, - und endlich über diese Lichtkreise hin erblicken wir die unterste Säulenreihe des großen Mittelpalastes.

05] Die Säulen scheinen sich aufwärts wirbelnde Flammen von hellrother Farbe zu sein, und hinter diesen merkwürdigen Säulen strahlt eine lichtblaue Wand hervor, welche zwischen den Säulen versehen ist, aus welchen Pforten aber ein wunderherrliches grünlich-weißes Licht strahlt. - Das ist Alles, was wir bis jetzt ausnehmen können.

06] Wenn wir auf die wogende Beweglichkeit dieser Fläche hinblicken, so kommt es uns vor, als wenn der Boden irgend ein Gewässer wäre, über welches es dann gewisserart festen Fußes nicht darüber zu kommen sein dürfte: nur auf das Einzige können wir einen diese Sache widerlegenden Rückblick thun, daß wir in der letzten Alleeverzierung ebenfalls eine solche wogende Fläche angetroffen haben, welche darum nichts weniger als flüssig war, und so kann es wohl sein, daß dieses Lichtwogen dieser Fläche vor uns ebenfalls nur eine Augentäuschung ist.

07] Ja, meine lieben Freunde und Brüder, also verhält es sich auch mit der Sache. - Alles, was ihr hier als beweglich erschauet, ist nur ein Spiel des Lichtes, welches auf den Centralsonnenkörpern besonders stark zu Hause ist, und das um so stärker auf irgend einem Punkte, je mehr sich dieser dem großen Aequator solch' einer Centralsonne nähert; daher giebt es hier ein Material, welches an und für sich zwar überaus fest ist, und nimmt eine große Politur an, viel stärker als der feinste Diamant bei euch. Wenn eine so große Fläche dann gehörig geglättet ist, da nimmt sie dann auch um so begieriger die mächtigen Lichtstrahlen aus dem einen solchen Sonnenkörper umgebenden Lichtäther auf, und wirft dann nach der Übersättigung eben diese Strahlen wieder zurück; und so entsteht aus dem Ein- und Gegenstrahlen solch' eine wogende Wirkung, in der Nähe als sich zu allerlei Lichtformen bildende, durcheinander bewegende Wogen, in der Entfernung aber zu Kreisen. - Warum denn? Weil in der Entfernung alle Bewegungen, wie auch alle Formen sich fortwährend mehr und mehr abrunden, welches ihr schon auf eurem Erdkörper aus verschiedenen Erscheinungen abnehmen könnet.

08] Gehet ihr z. B. auf eine bedeutende Höhe, und sehet euch den weiten Horizont an, der an und für sich sehr uneben ist, so werdet ihr ihn aber dennoch ganz gerundet erblicken; die Ursache liegt darin, weil die kleinen Unebenheiten gegen den ganzen weiten Horizontkreis so gut als gänzlich verschwinden.

09] Ferner beschauet ihr eine mehrkantige Säule von einer gewissen Entfernung, und sie wird euch nicht kantig, sondern rund erscheinen.

10] Ferner gehet auf einen breiten Strom und betrachtet das Fortfließen des Wassers vom nächsten Ufer angefangen bis zum entgegengesetzten hin, da wird sich diese Erscheinung am meisten bestätigen. Am nächsten Ufer werdet ihr das Stromwasser bunt durcheinander wogend, aber am entgegengesetzten Ufer bei einer etwas längeren Betrachtung lauter ineinander verschlungene Kreise erblicken, in denen die Fluthen des Stromes sich langsam fortwirbelnd scheinen.

11] Wie uneben die Weltkörper auf ihrer Oberfläche sind, das kann euch euere Erde zur Genüge zeigen; aber von großen Entfernungen betrachtet werden sie zu einem vollkommen runden Kreise, d. h. wenn schon nicht ganz vollkommen zirkelrund, so aber doch an der außen erscheinenden Randlinie als vollkommen eben. -

12] Es ließen sich noch eine Menge solcher Beispiele anführen; allein ich meine, daß diese genügen, um die vor uns liegende so ziemlich stark in's Wunderbare gehende Erscheinung zu begreifen, d. h. als Erscheinlichkeit selbst, ohne innere geistig entsprechende Bedeutung, auf welche wir erst bei der passenden Gelegenheit kommen werden.

13] Wir brauchen vor der Hand nichts Anderes zu wissen, als daß der vor uns ausgebreitete Boden vollkommen fest ist, und wir können uns dann sogleich schnurgerade aus demselben fort zu bewegen anfangen; und so denn treten wir nur wohlgemuth hinaus!

14] Wir sind heraus aus der Gallerie auf dem Boden, und sehet, er ist fest; und da wir stehen, ist das Wogenspiel des Lichtes nicht zu erschauen, und so können wir uns nun schon gegen das Hauptgebäude hin bewegen. - Machet aber einen Blick auf das Gebäude hin, welches nun schon in seiner ganzen enthüllten Pracht vor uns steht.

15] Was sagt ihr zu diesem Werke? - Ihr saget, was ich eigentlich auch sage: Da hört das Reden auf, und man wird stumm vor dem zu großartig erhabensten Anblicke! - Wenn man sich so einen in's Unendliche veredelten und verherrlichten babylonischen Thurm vorstellen würde, so hätte man ungefähr wohl noch das beste Bild davon; nur müßte man die schneckenartig aufwärts führenden Gänge des babylonischen Thurmes hinweg nehmen, und denselben in zehn Stockwerke eintheilen, von denen ein jedes einen etwas engeren Kreis beschreibt. Das wäre aber demnach nur eine nackte Form ohne Licht; hier aber ist die großartigste und edelste Form übergossen mit einer unbeschreiblichen Pracht und Glorie des Lichtes. - Um wie viel steht sonach die gedachte Form dieser unbeschreiblichen, alle Begriffe übersteigenden Herrlichkeit nach.

16] Gehen wir aber nur näher; es wird sich die Sache immer mehr und mehr entwickeln in ihrer unendlichen Pracht. - Ihr sehet die untere Reihe von hier also, als bestünde sie aus einzelnen großen Säulen, von denen eine jede eine Höhe von dreißig Klaftern hat. Die Höhe möget ihr wohl richtig beurtheilt haben; aber die Säule an und für sich nicht. Wenn ihr genau hin sehet, da werdet ihr eine jede Säule also erblicken, als wäre sie mit Rundstäben belegt; aber wir sind jetzt schon näher, und es läßt sich nun schon recht gut ausnehmen, daß eine solche Säule, die sich in eine Entfernung hin nur als eine Säule ausnimmt, in dieser Nähe ein ganzer Kreis von mehreren Säulen ist, welche wir früher nur als einzelne Stäbe an einer großen Säule erschauten.

17] Und nun sehet, wir sind glücklicher Weise schon an die große Staffelei dieses Centralgebäudes gekommen, und erblicken, daß eine jede solche Hauptsäule aus dreißig in einem Kreise herum gestellten Säulen besteht, von denen eine jede von der andern noch so weit entfernt absteht, daß wir ganz bequem in solch' ein Säulen-Rondeau treten und uns darin überzeugen können, daß es noch hinreichend Raum hat zur Aufnahme von tausend Menschen.

18] Aber zugleich betrachtet diese herrliche Einrichtung; längs des Kreises dieser Säulen windet sich im inwendigen Raume eine überaus prachtvolle Treppe in sanfter Steigung, und mit den allerprachtvollsten Geländern versehen hinauf in das nächste Stockwerk, - und sehet, eine jede Säule oder vielmehr ein jeder Säulenkreis, den wir von hier erblicken, hat eine gleiche Einrichtung.

19] Der Boden solch' eines Säulenkreises ist hellgrün, und die Gallerien, welche die aufsteigende Treppe einfassen, sehen aus wie flammendes Gold; - und da sehet hinaus, der Boden dieser ersten großen ebenerdigen Gallerie ist von der Farbe eines allerschönsten Amenthystes, in welchen allerlei allerlei Diamantzierarten wie eine Mosaik eingearbeitet waren. Was saget ihr zu dieser wahrhaft entsetzlichen Pracht?

20] Ich sehe, daß es euch hier abermals so geht, wie mir, man findet für die Buchstabensprache keine Worte. Gehen wir aber nun eine solche Treppe aufwärts, und beschauen das zweite Stockwerk; allda erst werden wir Dinge zu Gesichte bekommen, die alles bisher Geschaute überdecken werden. - Und so dann folget mir auf der Treppe.

01] Wird es wohl schwer sein, von hier weiterzuziehen, und müssen wir von hier aus auch noch die gerade Linie beobachten? Gehen wir nur hinaus in den freien überaus geräumigen Raum, welcher sich vorfindet zwischen dieser weiten Rundgalerie und zwischen dem Hauptmittelgebäude, und wir werden da bald sehen, was zu machen sein wird.

02] Sehet nur einmal zwischen den zwei vor uns stehenden mit Wendeltreppen versehenen inneren Säulen hinaus und sagt mir, was ihr erblicket.

03] Ihr saget: Lieber Freund und Bruder, für diesen Anblick finden wir keine Worte, um das zu beschreiben, was alles sich da dem armseligen Auge in der allerwunderbarsten Art darstellt! Eine Fläche voll wogenden Glanzes stellt sich unseren Blicken dar, und aus einer jeden Woge sprühen Millionen Strahlen über Strahlen, ein jeder von einer anderen Farbe; und die Strahlen ergreifen sich gegenseitig und bilden vorübergehende Formen. Die Formen gehen hier und da ineinander über und bilden eine neue Form.

04] Dort, weiter gegen das Hauptmittelgebäude zu, sehen wir diese Strahlenwogen sich in den buntesten Kreisen drehen, und die Kreise erheben sich oft kegelförmig über den Boden. Und diese Kegel schimmern in einem wechselnden Lichte, dessen zauberhaft allerschönster Reiz mit keinem Worte zu beschreiben ist. Und endlich erblicken wir über diese Lichtkreise hin die unterste Säulenreihe dieses großen Mittelpalastes.

05] Die Säulen scheinen aufwärts wirbelnde Flammen von hellroter Farbe zu sein, und hinter diesen merkwürdigen Säulen strahlt eine lichtblaue Wand hervor, welche zwischen den Säulen mit Eingangspforten versehen ist, aus denen ein wunderherrliches grünlich-weißes Licht strahlt. - Das ist alles, was wir bis jetzt ausnehmen können.

06] Wenn wir auf die wogende Beweglichkeit dieser Fläche hinblicken, so kommt es uns vor, als wenn der Boden irgendein Gewässer wäre, über welches dann festen Fußes nicht darüberzukommen sein dürfte. Nur auf das einzige können wir einen diese Sache widerlegenden Rückblick tun, daß wir in der letzten Alleeverzierung ebenfalls eine solche wogende Fläche angetroffen haben, welche darum nichts weniger als flüssig war, und so kann es wohl sein, daß dieses Lichtwogen dieser Fläche vor uns ebenfalls nur eine Augentäuschung ist.


07] Ja, meine lieben Freunde und Brüder, also verhält es sich auch mit dieser Sache. Alles, was ihr hier als beweglich erschauet, ist nur ein Spiel des Lichtes, welches auf den Zentralsonnenkörpern besonders stark zu Hause ist, und das um so stärker auf irgendeinem Punkte, je mehr sich dieser dem großen Äquator solch einer Zentralsonne nähert. Daher gibt es hier ein Material, welches an und für sich zwar überaus fest ist, und eine große Politur annimmt, viel stärker als der feinste Diamant bei euch. Wenn so eine große Fläche dann gehörig geglättet ist, da nimmt sie auch um so begieriger die mächtigen Lichtstrahlen aus dem einen solchen Sonnenkörper umgebenden Lichtäther auf und wirft dann nach der Ubersättigung eben diese Strahlen wieder zurück. Und so entsteht aus dem Ein- und Gegenstrahlen solch eine wogende Wirkung, in der Nähe als sich zu allerlei Lichtformen bildende, durcheinanderbewegende Wogen, in der Entfernung aber zu Kreisen. Warum denn? Weil in der Entfernung alle Bewegungen wie auch alle Formen sich fortwährend mehr und mehr abrunden, was ihr schon auf eurem Erdkörper aus verschiedenen Erscheinungen entnehmen könnt.

08] Geht ihr z.B. auf eine bedeutende Höhe und seht euch den weiten Horizont an, der an und für sich sehr uneben ist, so werdet ihr ihn aber dennoch ganz gerundet erblicken; die Ursache liegt darin, weil die kleinen Unebenheiten gegen den ganzen weiten Horizontkreis so gut als gänzlich verschwinden.

09] Beschauet ihr eine mehrkantige Säule von einer gewissen Entfernung, und sie wird euch nicht kantig, sondern rund erscheinen.

10] Geht ferner an einen breiten Strom und betrachtet das Fortfließen des Wassers vom nächsten Ufer angefangen bis zum entgegengesetzten hin, da wird sich diese Erscheinung, am meisten bestätigen. Am nächsten Ufer werdet ihr das Stromwasser bunt durcheinanderwogend erblicken, aber am entgegengesetzten Ufer werdet ihr bei einer etwas längeren Betrachtung lauter ineinander verschlungene Kreise erblicken, in denen sich die Fluten des Stromes wie langsam fortzuwirbeln scheinen.

11] Wie uneben die Weltkörper auf ihrer Oberfläche sind, das kann euch eure Erde zur Genüge zeigen; aber von großen Entfernungen betrachtet werden sie zu einem vollkommen runden Kreise, d.h. wenn schon nicht ganz vollkommen zirkelrund, so aber doch an der außen erscheinenden Randlinie als vollkommen eben.

12] Es ließen sich noch eine Menge solcher Beispiele anführen; allein ich meine, daß diese genügen, um die vor uns liegende so ziemlich stark ins Wunderbare gehende Erscheinung zu begreifen, d.h. als Erscheinlichkeit selbst, ohne innere geistig entsprechende Bedeutung, auf welche wir erst bei der passenden Gelegenheit kommen werden.

13] Wir brauchen vor der Hand nichts anderes zu wissen, als daß der vor uns ausgebreitete Boden vollkommen fest ist, und wir können uns dann sogleich schnurgerade auf demselben fortzubewegen anfangen; und so denn treten wir nur wohlgemut hinaus!

14] Wir sind heraus aus der Galerie auf dem Boden und seht, er ist fest, und wo wir stehen, ist das Wogenspiel des Lichtes nicht zu erschauen. Und so können wir uns nun schon gegen das Hauptgebäude hin bewegen. Werfet aber einen Blick auf das Gebäude hin, welches nun schon in seiner ganzen enthüllten Pracht vor uns steht.


15] Was sagt ihr zu diesem Werke? Ihr sagt, was ich eigentlich auch sage: Da hört das Reden auf, und man wird stumm vor dem zu großartig erhabensten Anblicke! Wenn man sich so einen ins Unendliche veredelten und verherrlichten babylonischen Turm vorstellen würde, so hätte man ungefähr wohl noch das beste Bild davon; nur müßte man die schneckenartig aufwärtsführenden Gänge des babylonischen Turmes hinwegnehmen und denselben in zehn Stockwerke einteilen, von denen ein jedes einen etwas engeren Kreis beschreibt. Das wäre aber nur eine nackte Form ohne Licht; hier aber ist die großartigste und edelste Form übergossen mit einer unbeschreiblichen Pracht und Glorie des Lichtes. Um wieviel steht sonach die gedachte Form dieser unbeschreiblichen, alle Begriffe übersteigenden Herrlichkeit nach.

16] Gehen wir aber nur näher; es wird sich die Sache immer mehr und mehr entwickeln in ihrer unendlichen Pracht. Ihr seht die untere Reihe von hier so, als bestünde sie aus einzelnen großen Säulen, von denen eine jede eine Höhe von dreißig Klaftern hat. Die Höhe möget ihr wohl richtig beurteilt haben; aber die Säule an und für sich nicht. Wenn ihr genau hinseht, da werdet ihr eine jede Säule also erblicken, als wäre sie mit Rundstäben belegt. Doch wir sind jetzt schon näher, und es läßt sich nun recht gut ausnehmen, daß eine solche Säule, die sich aus einiger Entfernung als nur eine Säule ausnimmt, in dieser Nähe ein ganzer Kreis von Säulen ist, was wir früher als einzelne Stäbe an einer großen Säule erschauten.

17] Und nun seht, wir sind glücklicherweise schon an die große Staffel des Zentralgebäudes gekommen und erblicken, daß eine jede solche Hauptsäule aus dreißig in einem Kreise herumgestellten Säulen besteht, von denen eine jede von der andern noch so weit entfernt absteht, daß wir ganz bequem in solch ein Säulen-Rondell hineintreten und uns darin überzeugen können, daß es noch hinreichend Raum hat zur Aufnahme von tausend Menschen.

18] Aber zugleich betrachtet diese herrliche Einrichtung; längs des Kreises dieser Säulen windet sich im inwendigen Raume eine überaus prachtvolle Treppe in sanfter Steigung und mit den allerprachtvollsten Geländern versehen hinauf in das nächste Stockwerk. Und seht, eine jede Säule oder vielmehr ein jeder Säulenkreis, den wir von hier erblicken, hat eine gleiche Einrichtung.

19] Der Boden solch eines Säulenkreises ist hellgrün und die Galerien, welche die aufsteigende Treppe einfassen, sehen aus wie flammendes Gold; und da seht hinaus, der Boden dieser ersten großen, ebenerdigen Galerie ist von der Farbe eines allerschönsten Amethystes, in welchen allerlei Diamantzierat wie ein Mosaik eingearbeitet ist. Was sagt ihr zu dieser wahrhaft unerhörten Pracht?

20] Ich sehe, daß es euch hier abermals so geht wie mir, man findet für die Buchstabensprache keine Worte. Gehen wir aber nun eine solche Treppe aufwärts und beschauen das zweite Stockwerk; allda erst werden wir Dinge zu Gesichte bekommen, die alles bisher Geschaute in den Schatten stellen werden.  Und so denn folgt mir auf der Treppe.

Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers