Welche Hindernisse erschweren die seel.-geistige Vollendung? (Transformation)

Antworten auf Lebensrätsel aus den prophetischen Werken Jakob Lorbers


Inhaltsübersicht:


Was erschwert oder blockiert den Weg zum Lebensziel?

Es gibt unzählige Hindernisse, die den Weg zur seelisch-charakterlichen und geistigen Vollendung erschweren und blockieren können. Einige liegen in unserer unsichtbaren Mitgift, andere in der Erziehung bzw. Umwelt, wieder andere liegen an falschem Denken, neg. Gemütszuständen, an charakterlichen Fehlentwicklungen oder falschem bzw. bösem Verhalten, durch die wir irgendwelche - bekannten oder unbekannten - Regeln übertreten.

Aufgrund seiner geistigen Vorgeschichte (Rebellion als Geist gegen Gottes Ordnung, Abfall von Gott unter Leitung Luzifers, Karma aus materiellen Vorinkarnationen) bringen fast alle Menschen seelisch-geistige Hypotheken in diese Inkarnation mit.

Mitgebrachte (vererbte) Hypotheken zeigen sich u.a. in organischen Veranlagungen, in vielen seelischen und geistigen Eigenschaften und Verhaltensweisen schon von Geburt an.

Wenn Eltern richtige Regeln kennen, danach erziehen und selbst danach leben, können sie ihre Kinder bewußt zur Überwindung der mitgebrachten Schwächen erziehen, ihre neg. Eigenschaften, Einstellungen und Gemütszustände abschwächen und Tugenden und Charakterstärken aufbauen. Dadurch wird den Kindern der Weg zur seelisch-geistigen Vollendung geebnet und erleichtert. Haben sie aber selbst keine klaren und wahren Leitlinien bzw. Regeln und übertreten sie bewußt oder unbewußt selbst viele Lebensregeln, dann kann auch das Ergebnis bei den Kindern kaum positiv ausfallen. Daher ist die Kenntnis wahrer Lebensregeln für Eltern und Kinder gleichermaßen - aber auch für die ganze Gesellschaft - sehr wichtig. (jl.Him3.017,28)

Um als Erzieher bei den Kindern bzw. bei sich selbst diesen Höherentwicklungsprozeß gezielt vornehmen zu können, ist daher die Kenntnis und Beachtung wahrer, rechter und damit auch sinnvoll-nützlicher Lebensregeln sehr wichtig. Dazu gehört nicht nur das Wissen, was man tun soll, sondern auch, was man lassen soll. Denn alles regelwidrige, falsche bzw. böse Denken, Fühlen, Wollen und Handeln stellt konsequenterweise ein Hindernis bei der Höherentwicklung dar.

Wahre, hilfreiche Lebensregeln kann man sich auf verschiedene Art aneignen. Je wahrer sie sind, desto weniger geht man in die Irre und desto sicherer kann man den Weg gehen.

Da wirkliche, überzeitlich und überörtlich gültige Wahrheiten bzw. Regeln nur von jenem Wesen ausgehen können, das alle Regeln gemacht hat und damit bestimmte Ziele verfolgt, wäre es am nützlichsten und einfachsten, sich an diese Quelle zu wenden. Sofern von dort Regeln zu erhalten sind oder bereits existieren, müsste ihre Anwendung zeigen, ob sie wahr = richtig und erfolgreich sind oder nicht.

Warum nehmen Versuchungen und Schwierigkeiten zu, je mehr man sich der Vollendung nähert? Wie sind sie zu überwinden? (jl.hag2.205,04-18***)

Rein äußerlich betrachtet wird das Leben nicht unbedingt leichter, wenn man sich der vollen geistigen Wiedergeburt nähert. Man fragt sich dann evtl., warum dies so ist und welchen Zweck dies hat bzw. worauf dann besonders zu achten ist. Eine Antwort auf diese Problematik gab einst Kisehel Menschen, die gerade schwere Prüfungen bestanden haben:

jl.hag2.205,04] "Solange wir Menschen dieses sterbliche Fleisch umhertragen, so lange auch tragen wir unsere sich stets erneuernden Versuchungen umher und sind darum nicht sicher also, daß wir sagen könnten: Nun hat es ein Ende mit den Versuchungen!

05] Ja, je mehr wir uns der Vollendung nähern, desto mehr werden wir auch stets gewahr, daß unser Fleisch, die Welt und der Ehrgeiz unseres fleischlichen Herzens dem lebendig wach werden wollenden Geiste stets neue Steine unter die Füße legen, damit er nur wieder fallen möchte zurück in seinen ursprünglichen Todesschlaf!

06] Allein, sollen wir darum etwa ängstlich und kleinmütig werden?

07] O mitnichten, meine lieben Freunde und Brüder! Denn eben darinnen liegt ja die große erbarmende Liebe des heiligen, überguten Vaters in den Himmeln; denn durch solche Prüfungen werden wir ja fürs erste geweckt in unserem Geiste und sodann wach erhalten bis zur gerechten Zeit, in welcher dem Geiste ein neuer, ewiger Tag werden wird, an dem er von keinem Schlafe und somit auch von keiner Versuchung mehr belastet wird!

08] Dieser glückliche Zustand wird einst nach dem Abfalle des Leibes sicher erfolgen, kann aber auch schon beim Leibesleben des Menschen gerechter Anteil werden, der da sich in allem den göttlichen Willen zur ausschließend alleinigen Richtschnur genommen hat.

09] Wie aber kann solches geschehen? - Auf die leichteste Art von der Welt! Man achte nur alle Welt für nichts, Gott aber allein über alles; man liebe nichts, was nur immer der Welt ist, sondern Gott allein über alles, und erfasse aus dieser heiligen Liebe heraus alle seine Nebenmenschen als Brüder und Schwestern, - und die ganze, schwer scheinende Lebensaufgabe ist völlig gelöst!

10] Wenn da aber jemand dagegen einwenden möchte und sagen: ,Ja, solches ist leichter gesagt - als vollends gerecht getan!', dem sage ich nichts als das: Freund, was hast du denn soviel Gutes an der Welt, darum du sie also achtest und liebst, und scheust, sie zu treten mit deinen unsterblich werden sollenden Füßen?

11] Siehe, nichts als eine kümmerliche Stopfung deines Magens und Bauches, eine elende Decke über deine Haut, einen fluchbeladenen Dienst von Seite deiner Brüder und Schwestern und endlich nach kurz abgelaufener Zeit den zeitlichen und ewigen qualvollsten Tod!

12] Siehe, das also sind alle die Vorteile, welche uns die nichtige Welt bietet!

13] Sagt mir, sind sie wohl wert, daß ein Mensch auch nur ihrer gedenkt?!

14] Wer sie, die Welt nämlich, also nur einmal recht ins Auge faßt, wie leicht ist es ihm dann alsbald umzukehren, aller Welt den Rücken zuzuwenden und zu folgen munteren und überfröhlichen Herzens dem heiligen Rufe des ewigen, heiligen, liebevollsten Vaters in und aus den Himmeln des ewigen, allerseligsten Lebens!

15] So du hättest einen Traum, in dem du so recht von allen Seiten förmlich als ein Gott geachtet warst, und hast gegessen die süßesten Leckerbissen, und hattest dann die schönsten und reizendsten Beischläferinnen; so du aber wach geworden bist, möchtest du dann seufzen nach dem Traume?!

16] Ein Narr wohl täte das; ein Weiser aber weiß es, daß es nur ein eitler Traum war, und wird daher nicht seufzen.

17] Also ist es aber ja auch mit der Welt; sie ist nichts als ein eitel leerer Traum, der alsbald vergeht, sobald der Geist erwacht ist im neuen Tage! Daher haltet nicht mehr an der Welt, die nichts ist, so werdet ihr auch alle ihre Versuchungen ebensoleicht besiegen, wie das Erwachen am Tage leicht besiegt alle eitlen Träumereien der Nacht!

18] Solches achtet, und tuet danach, so wird das ewige Leben euer Anteil sein."

Was kann die volle Wiedergeburt verhindern?

Menschen, die fast alle Voraussetzungen für eine volle geistige Wiedergeburt erfüllen, können dennoch aus bestimmten Gründen den entscheidenden Durchbruch evtl. nicht erreichen. Einige Gründe dafür ergeben sich aus folgenden Hinweisen in den Werken Jakob Lorbers:


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