Was ist 'Sünde'?

Jesu Christi Mitteilungen durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Kurzfassung der Aussagen in Lorbers Werken

'Sünde' ist ein Verhalten, das gegen die geoffenbarte oder im Gewissen erkennbare göttliche Ordnung verstößt und eine Schuld gegenüber Gott bzw. auch gegenüber Menschen erzeugt:

1) Wer den Willen Gottes erkannt hat, aber beharrlich dagegen handelt, sündigt. (a jl.ev08.019,05)

2) Wer die göttliche Ordnung freiwillig übertritt, obwohl er sie kennt, sündigt. (a jl.hag2.151,20)

3) Was man gegen sein Gewissen tut, ist Sünde. (jl.bmar.115,05)

4) Sünden sind das Werk des Menschen, und fallen in seine Verantwortung, wenn er den Willen Gottes kennt, aber übertritt. (a jl.ev06.010,13)

5) Sünde hat immer mit Lüge und dem daraus erwachsenden Bösen, z.B. mit irgendeiner Form von Betrug zu tun. (a jl.ev07.141,16)


Originaltexte: Begriff der 'Sünde'

zu 1) Sünde ist, wenn man a »seinen eigenen freien Willen nicht dem erkannten Willen Gottes unterordnet, sondern demselben nur allzeit widerstrebt«. (a jl.ev08.019,05)

zu 2) Oder: a »Sünde ist, die Wege der göttlichen Ordnung - sowie sie geoffenbart sind - erkennen und dann, dem guten, inneren Urteil freiwillig zuwiderhandeln.« (a jl.hag2.151,20)

zu 3) Oder: a »Sünde ist, was ein Mensch tut wider die Stimme seines Gewissen; denn das Gewissen ist Gottes Stimme im Menschen!« (a jl.bmar.115,05)

zu 4) Jeder Mensch muß für seine Sünde auch die Verantwortung tragen: a »Die Sünde ist des Menschen eigenstes Werk, weil sie hervorgeht aus seinem Fleische und aus dem Willen seiner Seele.« (a jl.ev06.010,13)

Nicht Gott, sondern der Sünder trägt die Verantwortung für das Böse: a »Wenn der Mensch wider den erkannten Willen Böses tut, so ist die Tat nicht ein Werk Gottes, sondern des Menschen völlig eigene Tat, denn da hat der Mensch seinen eigenen freien Willen nicht dem erkannten Willen Gottes untergeordnet, sondern demselben nur allzeit widerstrebt, und es kann von ihm füglich gesagt werden, daß seine bösen Taten völlig sein eigen sind. Aber eben darum hat der Mensch durch den großen Mißbrauch seines freien Willens sich selbst gerichtet und in seiner Blindheit sich dadurch unglücklich gemacht.« (a jl.ev08.019,05)

zu 5) Über zentrale Merkmale der Sünde und ihre Folgen sagt Jesus: a »Die Sünde gehört stets in den Bereich der Lüge und des Betrugs. Solange aber jemand in den Sünden steckt, ist er nicht fähig, in Mein Reich der Wahrheit aufgenommen zu werden.« (a jl.ev07.141,16)


Home |  Katholische Kirche |  Zurück zur Themaübersicht Sünde, Schuld, Sühne

© by Gerd Gutemann; Weiterverbreitungserlaubnis