Wie können Menschen ihre hohe Bestimmung erkennen?

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Wurde den Menschen ihre Bestimmung offenbart?

Es ist sehr schwer, aus dem puren Verstandesdenken heraus ausreichende und zutreffende Antworten auf existentielle Fragen zu bekommen. Wohl ist erkennbar, dass hinter allem Geschehen eine Ordnung existerien muss, aber das Rätsel, welche eigentliche Aufgabe die Menschen haben, ist exakt nur durch Offenbarungen Gottes durch Propheten lösbar. Darauf wies Jesus einen seiner Jünger hin:

(jl.ev07.121,02) "Wer noch nie eine Sonne, einen Mond, eine bewohnbare Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen erschaffen hat, der weiß auch sicher nicht, wie alle diese Geschöpfe zu leiten, zu erhalten und ihrer endlichen Hauptbestimmung zuzuführen sind. Ich aber weiß um alles das und habe eine ewige Ordnung festgestellt, außerhalb derer niemand je etwas erreichen und bezwecken kann.

03] Der Mensch aber als Mein vollstes Ebenmaß muß auch einen vollkommen freien Willen haben, mit dem er sich selbst in seinem geistigen Teile umgestalten, festen und von Meiner Allmacht frei machen muß, um dereinst als ein starkes, freies, selbständiges und selbstmächtiges Wesen selig neben Mir dazustehen, zu leben und zu handeln.

04] Siehe, alle Geschöpfe bestehen unter Meinen Mußgesetzen, und auch der Mensch seinem Leibe nach, - nur des Menschen Seele und Geist nicht, das heißt, was da betrifft den Willen und das freie Erkennen! Die Form und die Lebenseinrichtung der Seele in allen ihren Teilen ist natürlich auch ein Mußwerk, von Mir ausgehend, doch aber nur also, daß sie eben durch den freien Willen im Menschen entweder sehr veredelt und befestigt oder auch sehr verunedelt und geschwächt werden kann.

05] Es würde aber dem Menschen der freie Wille wenig oder nichts nützen ohne die Fähigkeit eines freien Erkennens und den aus dem Erkennen abgeleiteten Verstand, der dem Willen erst zeigt, was gut und wahr und was falsch und böse ist.

06] Erst so der Mensch sich Erkenntnisse gesammelt und seinen Verstand geschärft und geweckt hat, kommt die Offenbarung des göttlichen Willens hinzu, die dem Menschen die rechten Wege zum ewigen Leben und zu Gott zeigt. Der Mensch kann dann eine solche Offenbarung annehmen oder nicht, da er einen vollkommen freien Willen auch Gott gegenüber haben muß, ohne den er kein Mensch, sondern ein Tier wäre, das keinen eigenen freien Willen, sondern nur einen Trieb hat, dem es nicht widerstehen kann.

07] Es ward im Anfange aber nur ein Menschenpaar auf die Erde gesetzt, und es hieß der Mann 'Adam' und das Weib 'Eva'. Dieses erste Menschenpaar ward von Gott aus mit allen Fähigkeiten ausgerüstet. Es hatte tiefe Erkenntnisse, einen höchst klaren Verstand und einen machtvollsten freien Willen, vor dem sich alle anderen Geschöpfe beugen mußten.

08] Zu diesen Fähigkeiten bekam es auch aus dem Munde Gottes eine hellste und wohlverständliche Offenbarung, die ihm ganz frei und offen zeigte, was es zu tun habe, um die Bestimmung, die ihm von Gott gestellt wurde, auf dem kürzesten und leichtest wandelbaren Wege zu erreichen. Aber daneben zeigte ihm Gott auch an, daß es ganz frei sei und dem geoffenbarten Willen Gottes auch zuwider handeln könne, so es nach dem Triebe des Fleisches und der Materie der Welt handeln wolle; aber dann werde es sich dadurch selbst ein Gericht und mit demselben auch den Tod bereiten. 09] Ja, es ging das eine Zeitlang ganz gut; aber nur zu bald siegte die sinnliche Begierde unter dem von Moses aufgestellten Sinnbilde einer Schlange über die Erkenntnis des Guten und Wahren aus der göttlichen Offenbarung, und es übertrat das Gebot, um zu erfahren, was daraus werde.

10] Und siehe, was das erste Menschenpaar tat, das tun nun beinahe alle Menschen!

11] Gott hat es noch nie an großen und kleineren Offenbarungen mangeln lassen, aber darum dennoch nie einen Menschen genötigt, dieselben zu beachten. Wohl aber dem, der sie beachtet und sein Leben danach einrichtet!"

s. weitere, spezielle Ausführungen zu diesem Thema

Gibt es Hilfe zum Erreichen der eigentlichen Bestimmung?

Alle Menschen erhalten göttl. Unterstützung bzw. Korrektur, um ihre ewige Bestimmung erkennen und erreichen zu können: (jl.RBl1.024,02) "Die Gottheit sorgt für die Menschen dieser Erde so außerordentlich, als hätte sie in der ganzen Unendlichkeit nahe keine Wesen mehr, die Ihrer Fürsorge bedürften, und führt sie unter allen Verhältnissen ihres Prüfungslebens so, daß fast alle trotz aller sich entgegenstellenden Schwierigkeiten ihre hohe Bestimmung erreichen müssen, derentwegen sie von der Gottheit einzig und allein ins Dasein gerufen und gestellt sind!

03] "Freilich gibt es wohl ziemlich viele, die ihren Willen, trotz aller für sie angewendeten Willensbeugungsmittel, dennoch nicht unter den besten (Willen) der Gottheit beugen wollen! - Daß für solche Geister die Gottheit dann auch ernstere und schärfere Mittel gebrauchen muß, um sie, unbeschadet ihres freien Willens, am Ende dennoch auf den rechten weg zu bringen"

(jl.RBl1.025,05) "Was aber die Einwirkung der göttlichen Weisheit betrifft, so verfügt diese eben solche Zustände über entartete Menschen, durch die sie wieder auf den Weg zum rechten Ziele gebracht werden können. Es ist zwar das auch ein Gericht und gewisserart eine Nötigung, aber nur den Außenmenschen berührend, auf daß der innere desto eher und leichter erwache und seine wahre Bestimmung wieder ergreifen möge und könne."

Warum wird von Politikern Wissen um Jesus und die menschl. Bestimmung dem Volk vorenthalten?

Machtinhaber sind selten daran interessiert, daß ihre Untertanen eine gute Erziehung und Bildung bekommen und den eigentlichen Sinn und Zweck ihres Daseins erkennen, weil sie dadurch Nachteile für ihre Herrschaft fürchten: (jl.him1.288,04) "Woran lag es denn, daß die Menschen eine so schlechte Erziehung erhielten, ja daß man in der Erziehung eine ganze Generation vernachlässigt hat?

05] Ihr dürft gar nicht weit greifen, und die Antwort wird sich euch von selbst aufdringen: Der Hauptgrund ist kein anderer als die Politik, vermöge welcher die machthabende Menschenklasse sich um nichts so sehr kümmert, als daß die Untergeordneten ja so viel als möglich in aller Dunkelheit gehalten werden möchten, in der Furcht, daß wenn das Volk nähere Aufschlüsse über Mich und dadurch auch über seine eigene Bestimmung erhalten möchte, es da mit ihrer Macht und ihren zeitlichen Einkünften bald ein Ende haben dürfte. (Zu beachten ist, daß diese Kundgabe um die Mitte des vorigen Jahrhunderts geben wurde!)

06] O diese Narren! - Ein Volk, das Gott und seine Bestimmung erkennt, ist auch ein Volk voll Gehorsams und guten Willens; und Tausende (eines solchen Volkes) können mit einem Federflaume leichter regiert werden als zehn finstere Dümmlinge, die von Mir keine andere Vorstellung haben als jene eines "vielleicht" existierenden Tyrannen oder eines Wesens, das gleich einem Vampir seinem Gläubigen zuvor den letzten Blutstropfen aussaugt, bis es ihn, auf einer lichten Wolke ewig kniend und anbetend, endlich mit dem ewigen Leben beseligt."


Dienen göttl. Offenbarungen und Jesu Menschwerdung dazu, den Menschen ihren lebzweck aufzuzeigen?

Jesus begründet, warum erneut Offenbarungen erfolgen und wozu sich Gott selbst den Menschen offenbart, um die Hauptziele bei den Menschen zu erreichen:

(jl.ev03.239,09) "Schon dem Tiere ist so viel Liebe eigen, daß es sich sichtlich sehnt nach seinesgleichen, um wieviel mehr einem mit tiefem Gefühl, mit Verstand und Vernunft begabten Menschen! Was nützten ihm alle die großen Fähigkeiten und Talente, so er damit niemand als nur sich selbst nützen könnte?!

10] Und so auch auf diese meine gegründete Wahrnehmung kann ich denn auch ganz füglich annehmen - das heißt nach unseren menschlichen Begriffen -, daß es Gott dem Herrn am Ende denn doch ganz entsetzlich langweilig werden müßte, trotzdem Er auch die ganze Unendlichkeit voll der höchsten Wunderwelten um Sich hätte, auf ihnen aber kein Wesen bestünde, das Den, der es erschaffen hatte aus Seiner Liebe, erkennete, liebte und eine große Freude hätte an den zahllosen Wunderwerken Seiner Weisheit, Macht und Kraft. Um Ihn aber erkennen und lieben zu können, muß der Schöpfer dem Geschöpfe und der Vater dem Kinde dahin entgegenkommen und Sich ihm auf eine solche Weise offenbaren, bei der es dem Geschöpfe und besonders dem Kinde möglich wird, den Schöpfer, den Vater als solchen zu erkennen.

11] Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so hat Gott vergeblich Engel und Menschen, auch alles, was da ist, vergeblich erschaffen; Er bliebe dann ewig so wie allein, und Seine noch so wunderschönen Geschöpfe wüßten um Ihn ebensoviel, als das Gras weiß um den Schnitter, der es abmäht und zu Heu trocknet.

12] Gott aber hat stets auf den geeignetsten Wegen Sich Seinen nach der wahren Lebensfreiheit ringenden, mit aller Vernunft und allem Verstande begabten Wesen sehr vernehmbar geoffenbart und hat sie auf diese Seine Ankunft (Menschwerdung in Jesus, d. Hrsg.) vorbereitet. Mit dieser Ankunft ist nun aber auch alles Verheißene erfüllt; die Geschöpfe sehen Ihn wie sich selbst im Fleische und Blute, Er geht ganz als Mensch unter ihnen einher und lehrt sie als Vater von Ewigkeit ihre große und ewige Bestimmung kennen.

13] Auf diese Weise denn ist nun aber auch alles in der größten Ordnung, und es hängt nun allein nur von uns Menschen ab, die angeratenen Lebensmittel ganz gewissenhaft in Anwendung zu bringen, und das große Doppelziel ist erreicht, nämlich: Das Kind hat seinen ewigen, heiligen Vater erkannt, es schaut Ihn mit den liebetrunkenen Augen und freut sich Seiner über alle Maßen; und der Vater freut Sich auch über alle Maßen, daß Er nun nicht mehr allein dasteht, sondern in der lichtvollsten Mitte Seiner Kinder, die Ihn erkennen, loben, über alles lieben und stets von neuem Seine Wunderwerke anstaunen, höchst bewundern und Seine unendliche Macht und Weisheit anpreisen! Und das muß dann ja für den Schöpfer wie für das Geschöpf von Seligkeit strotzen!"

Wozu und wie offenbarte Gott den Menschen ihre Bestimmung?

Gott verfolgte schon immer seine Ziele durch Offenbarungen und Propheten, offenbarten den Menschen seinen Willen und half ihnen dadurch, ihr Lebensziel zu erkennen und zu erreichen. Darüber hinaus nahte er sich immer wieder selbst Menschen, ermunterte sie zu vertrauensvoller Nähe zu ihm und belehrte sie, wie sie ihr ewiges Ziel erreichen können: (jl.HaG3.068,11) "Ich ... biete als der ewig unwandelbare Gott sicher alles Mögliche auf, um Mich Meinen Geschöpfen und aus ihnen hervorgehenden Kindern also zu nahen und alle Klüfte zwischen Mir und ihnen so sehr auszufüllen, daß sie mit Mir wie mit ihresgleichen umgehen können und von Mir Selbst lernen können ihre ewige lebendige Bestimmung, in welcher dann zwischen Mir und ihnen bloß nur ein moralischer Unterschied obwalten sollte, demzufolge sie aber eben zu vollkommen eigenen Herren in Mir und neben Mir sein sollten ewig."


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