Sind Dämonen die Verursacher von Todeszwang durch Mord / Suizid?

Beispiele und Infos aus der unsichtbare Realität


Kurzfassung der Thesen / Beispiele:

Die Thanatomanie ist der Zwang, selbst sterben zu wollen oder andere zu töten.

  • Bsp. 1) Eine Lehrerin beging ohne irgendwelche Vorzeichen und erkennbaren Grund Suizid durch Erhängen. 10 Jahre später besetzte sie die mediale Frau Wickland und erlebte erneut ihren Todeskampf. Sie berichtete durch das Medium, daß sie sofort nach ihrem Tode erkannt hatte, daß Dämonen zu ihr durch Mißgunst-Gedanken übelwollender Mitmenschen den Weg fanden, sie besetzten und in den Tod trieben. Unter Fremdeinfluß begriff sie nicht, was sie tat, denn sie war völlig fremdbeherrscht und erhängte sich unter innerem Zwang.

    Danach litt sie 10 Jahre entsetzliche Verzweiflung und Gewissensqualen, erlebte sich in Dunkelheit, Kälte und Schwermut. Sie hatte immer nur ihren erhängten Körper vor Augen und litt unter den Schuldgefühlen, wie wichtig ihre kleinen Kinder sie brauchen würden. Sie konnte ihnen aber nicht helfen.

    Nach Aufklärung, Trost und Ermutigung, mit höheren Geistern mitzugehen, wurde sie frei. Sie warnte später andere, die sich mit Selbstmordabsichten trugen und half dann soweit als möglich aus dem Jenseits ihren Kindern und dem Mann. {CW.DJuT.166 f.}

  • Bsp. 2) Ein junges Farmermädchen, Minnie, erhängte sich unter hypnotischem Zwang eines Geistes. Sie begriff lange Zeit ihren Tod nicht und sprach weiterhin mit Vater und Mutter, um sie zu trösten, daß sie ja nicht tot sei. Niemand hörte sie und sie fragte sich, warum ihr niemand antworte. Ein Reporter konnte die Identität Minnies und die näheren Todesumstände aufklären. Durch Frau Wickland als Medium erzählte die Verstorbene später die damaligen näheren Umstände der Tat und das lieblose, verständnislose Verhalten von Pfarrer und Kirchengemeinde. Sie wies klar auf Besessenheit als Selbstmord-Ursache hin. Obwohl sie keine Schuld habe, leide sie dennoch entsetzlich unter der Trauer der verfemten Eltern. Die Aufklärung durch Wicklands befreite sie und machte sie glücklicher und dankbar für die Hilfe. {CW.DJuT.169 ff.}

  • Bsp. 3) Ein Mann, der sich in einem Club ohne ersichtlichen Grund mit Carbolsäure vergiftete, besetzte 8 Tage später Dr. Wicklands mediale Frau, als dort sein Freund zu Besuch war. Er beklagte sich, warum weder Frau, noch Kinder, noch dieser Frau ihn beachten oder ihm zuhören würden. Nach der Aufklärung über seinen Suizid erwähnte er, daß er damals nicht wußte, was er tat, nur als er seinen Körper am Boden liegen sah, habe ihn eine Gestalt nebenan ausgelacht. Später begriff er, daß böse Geister ihn dadurch an einem erfolgreichen Geschäft hindern wollten. Er bat um diesbezügliche Aufklärung seiner Familie. {CW.DJuT.171}

  • Bsp. 4) Zwangvorstellungen mit Tötungstrieb hängen evtl. mit selbst betriebenem Spiritismus oder mit Spiritismus durch Vorfahren zusammen. {KK.Weic.041f.;B21}

  • Bsp. 5) Wenn Menschen nach einem mißglückten Suizidversuch Vertrauen haben, berichten sie oft davon, daß sie die Tat unter einem unwiderstehlichen inneren Zwang ausführten. Manche geretteten Suizidenten berichten, daß ihnen 'Gott' befohlen habe, sich umzubringen, weil im Jenseits eine wichtige Aufgabe auf sie warte.

  • Bsp. 6) Im Falle Maria, der von mehreren beteiligten Gutachtern (z.B. von Prof. Rodewyk, Dr. Naegeli und Dr. Koch) beschrieben wird, schildert Dr. Koch aus seelsorgerlicher Sicht eine Reihe typischer Symptome von Besessenheit und gleichzeitig von mitwirkenden schwarzmagischen Einflüssen bzw. von Umsessenheitseinflüssen. {KK.Weic.007ff.;B02}

  • Bsp. 7) Starke Angst vor allem und jedem hängt meist mit Besessenheit zusammen. Geister treiben evtl. zu Suizid, Einsamkeit, Verzweiflung und zur Einnahme von schädigenden Sedativa;, Solche Geister können gezielt und planvoll die Vernichtung eines Menschen, z.B. im Krankenhaus verfolgen. {WW.BdHdH.57 f.}


Beispiele:

    zu 1) »Ein Fall von Suizid, mit dem wir in Verbindung kamen, betraf eine Frau X., die mich in meiner Kindheit in Europa in der Sonntagsschule unterrichtet hatte, von der meine Frau aber überhaupt nichts wußte. - Sie war eine kluge und geistig rege Frau gewesen und auch ein ernstes Mitglied der Kirche. Sie war glücklich verheiratet und Mutter mehrerer Kinder. Ohne irgend welche bedrohlichen Vorzeichen, bei sichtlich zufriedenem und glücklichem Befinden, hatte sie sich plötzlich erhängt; und der zu Tode erschrockene Ehemann und ihre Kinder fanden keinerlei Erklärung für diesen unseligen Schritt.

    Eines Wintertags, 10 Jahre später, waren meine Frau und ich allein in unserem Heim in Chicago, als ganz unvermutet ein Geistwesen von meiner Frau Besitz nahm, das nach Atem rang und zu ersticken schien. Dieser Geist war, wie so viele andere auch, sich nicht bewußt, in einem fremden Körper zu stecken, und erlebte in der engen Fühlung mit der Körpermaterie noch einmal seinen Todeskampf. Auf mein vieles Fragen hin wurde mir durch die erhaltenen Äußerungen zu meiner größten Überraschung klar, daß ich hier eine gute Bekanne aus längst vergangenen Tagen vor mir hatte, die ihrem Erdenleben durch Erhängen eigenmächtig ein Ende gemacht hatte.

    Sie war noch in der Erdsphäre verhaftet und berichtete von den unbeschreiblichen Gewissensqualen, in denen sie all die Jahre gelebt hatte: "Sobald ich mich außerhalb meines Körpers befand, sah ich auch sogleich die Ursache meiner voreiligen Tat. Böse Geister, denen mißgünstige Gedanken übelwollender Mitmenschen den Weg zu mir gewiesen, standen um mich herum und freuten sich in teuflischer Genugtuung über ihr gelungenes Werk. Sie hatten mich dahin beeinflußt, meinem Leben ein Ende zu machen. Ich hatte von mir aus nicht den geringsten Grund, an solch eine Torheit auch nur zu denken. Ein unwiderstehlicher Drang hatte mich plötzlich überkommen, - ich legte mir den Strick um den Hals, und erst als es zu spät war, begriff ich, was ich getan hatte. - Ich hätte die ganze Welt darum gegeben für die Möglichkeit, meinen Körper wiederzubekommen. Oh, was für entsetzliche Verzweiflung und Gewissensqualen habe ich durchgemacht! Unser Heim zerstört, mein Mann untröstlich mit gebrochenem Herzen, und meine Kleinen meiner Fürsorge so bedürftig! Sie merken es nicht, wenn ich zu ihnen komme und sie zu trösten versuche, und ich sah um mich bisher nur Dunkelheit und Schwermut."

    Getröstet und ermutigt durch eine Belehrung über die geistige Welt war diese Verstorbene gern bereit, mit höheren Geistern mitzugehen und sich belehren zu lassen, wie sie ihren Lieben auf Erden noch nützlich sein könne.

    Viele Jahre später, als wir eine Kranke im Hause hatten, die sich stark mit Selbstmordabsichten trug, kam diese Verstorbene noch einmal wieder zu uns, um unsere Kranke ernstlich zu warnen, doch ja ihre Absicht nicht auszuführen. {CW.DJuT.166 f.}

    »Sitzung vom 17. November 1918

    Geist: Frau X.

    »Es ist lange her, seit ich hier war. Ich möchte gern der jungen Dame, die sich hier mit Selbstmordgedanken trägt, ein paar Worte sagen. - Vor vielen Jahren war ich eine glückliche Frau, mit zwei sehr lieben Kindern und einem sehr lieben Manne. Wir lebten glücklich zusammen, denn wir waren verträgliche Naturen, und gerade um unseres Glückes willen wurden wir zur Zielscheibe vieler neidischer Gedanken. Ich wußte damals nicht, daß ich medial war; ich gehörte zur Baptistengemeinde. Ich besorgte unsere Häuslichkeit, so gut ich nur immer konnte; aber irgend jemand ging darauf aus, uns ins Unglück zu stürzen. - Da, eines Tages ging mein Mann wie gewöhnlich in seinen Dienst, und ich küßte ihn beim Abschied und war durchaus guter Dinge. Doch kaum war er fort, da überfiel mich plötzlich etwas. Ich wußte nicht, was ich tat. Ich wußte überhaupt nichts. Ich entsinne mich nur, daß mir ganz eigentümlich zu Mute war, als ob ein fremdes Wesen mich ganz und gar in seiner Gewalt habe; ich begriff überhaupt nicht, was da vor sich ging. - Nach einem kurzen WeiIchen war alles wie verwandelt. Ich sah meinen Mann zu Tode erschrocken bitterlich weinend; und als mir die Dinge allmählich klarer wurden, sah ich meinen Körper da hängen.

    Ach, wenn Sie doch nur recht deutlich begreifen könnten, in was für einer Lage ich mich befand. Da stand mein armer Mann im Schuppen und blickte auf meinen hängenden Körper. Er weinte herzbrechend, aber ich konnte nichts tun, ihm zu helfen. Da stand ich nun neben ihm und hatte nur den einzigsten dringenden Wunsch, könnte ich doch bloß meinen Körper wiederbekommen! Aber das war nicht möglich. Da waren meine beiden Kleinen und weinten um mich, und ich konnte sie nicht trösten. - Ich wußte immer noch nicht, was eigentlich los war, bis ich sah, wie eine Anzahl böser Geister um uns herumstanden und uns auslachten. Sie hatten mich überfallen und mich dahin beeinflußt, mir das Leben zu nehmen in der zielbewußten Absicht, unser häusliches Glück zu zerstören. Mein Mann konnte den Anblick nie vergessen, wie er meine Leiche im Schuppen hängen gesehen hat. Meine Kinder waren klein und hatten meine Fürsorge so nötig; doch nun war die Verantwortung für ihre Erziehung meinem Manne allein aufgebürdet. Es wäre doch meine Pflicht gewesen, diese Verantwortung mit meinem Manne zu teilen. Obwohl ich doch durch fremden Einfluß dazu gedrängt worden war, habe ich 10 lange Jahre hindurch nichts anderes vor Augen gehabt als diese unselige Tat. Ich konnte wohl sehen, wie sehr meine Kinder mich nötig gehabt hätten, aber ich konnte nichts für sie tun. Ach, was habe ich deswegen ausgestanden! Meine armen, armen Kinder!!

    Eines Tages, es war gerade recht kalt an dem Tage, hatte ich das Gefühl, als käme ich noch einmal ins Leben zurück. Ich fühlte mich aufs neue warm. Ich wußte zwar nicht, wo ich sei, aber ich hatte das Gefühl, wieder am Leben zu sein. Ich fand mich im Gespräch mit Dr. Wickland. Er erzählte mir, was geschehen sei, und erklärte mir auch, daß ich mich nur vorübergehend im Körper seiner Frau befände, und daß Freunde mich in die Geisterwelt mitnehmen wollten. - Daraufhin fühlte ich mich sogleich wohler und bin Ihnen dankbar dafür, daß Sie mir zu meinem jetzt recht angenehmen Zustande verholfen haben. - Aber ach, was habe ich diese langen 10 Jahre hindurch gelitten! Ich hatte nichts anderes vor Augen als immer nur meinen hängenden Körper und wie nötig mich die Kinder brauchten. Mein Mann und die Kinder! Wie sehr entbehrten sie meine Fürsorge! Aber ich war völlig außerstande, ihnen zu helfen. -

    Ich möchte jeden Menschen dringend warnen, der sich mit dem Gedanken trägt, eigenmächtig aus dem Leben zu gehen. Tut das ja nicht, unter gar keinen Umständen!! - Sie wissen gar nicht und können es sich auch überhaupt gar nicht vorstellen, in was für einer Hölle Sie sich danach dann befindden. In seinen Körper kann man nicht wieder zurück, wenn man erst einmal heraus ist; und seinen Pflichten gegen andere kann man dann nicht mehr nachkommen. Versetzen Sie sich einmal in meine Kinder, - bei jedem Gedanken an mich müssen sie zugleich auch daran denken, daß ihre Mutter Selbstmord begangen hat. Weder mein Mann noch meine Kinder können mir das jemals ganz verzeihen. Obwohl ich doch besessen war, als ich die Tat beging, habe ich so leiden müssen.

    Wer etwas von den Gesetzen weiß, welche für das Leben in der geistigen Welt maßgebend sind, der würde niemals Selbstmord begehen, weil er dann auch um die schlimmen Folgen weiß. Tilgt jeden Selbstmordgedanken völlig aus! Gebt euch zufrieden hier auf Erden, bis es für euch an der Zeit ist, in die geistige Welt hinüberzugehen. -

    Die 10 Jahre meiner Leiden war die Zeitspanne, die ich noch auf Erden hätte verbleiben sollen. Nach weiteren 10 Leidensjahren hätte ich also meinen Körper zwar auch verlassen, denn mein Leben wäre dann ausgelebt gewesen; aber ich hätte in dieser Zeit doch für meinen Mann und meine Kinder sorgen können. Ich wäre dann nicht vor der mir gesetzten Zeit ins geistige Leben hinübergekommen; und meine Strafe bestand darin, daß ich beständig meine hängende Leiche vor Augen hatte. Und alles, was ich begreifen konnte, war nur immer das eine, daß mein Mann und meine Kinder meine Fürsorge so nötig hatten.

    Jetzt bin ich glücklich, soweit ich das sein kann, bis ich mit meiner Familie wieder vereinigt sein werde, und tue alles, was mir möglich ist, meinen Kindern zu helfen. Ich bitte Sie, meinen lieben Mann herzlich von mir zugrüßen. Er fühlt sich so einsam. Ich bin wohl viel bei ihm, kann aber nichts tun, um ihn in seiner Einsamkeit zu trösten.« {CW.DJuT.167 f.}

    zu 2) Dr. Wicklands Bericht: »Am 20. November 1904, als meine Frau und ich bei Freunden in Chicago zu Besuch waren, veranstalteten wir eine Sitzung. Da hörte meine Frau jemanden sagen: "Ich bin im Finstern." Sie fragte, wer diese Bemerkung gemacht habe. Aber niemand im Zimmer hatte ein Wort gesprochen. Doch ein Herr, der neben meiner Frau saß, erklärte, er habe die Stimme auch gehört. Einen Augeüblick später kam meine Frau in Tiefschlaf (Trance) und fiel auf den Boden, während das in ihr befindliche Geistwesen sich an die Kehle faßte und rief: "Nehmt den Strick fort! Nehmt den fort! Ich bin im Finstern. Warum habe ich das getan? Ach, warum habe ich getan?"

    Als die sehr aufgeregte Verstorbene sich etwas beruhigt hatte, berichtete sie uns, sie heiße Minnie Harmening, sei ein junges Mädchen und lebe auf einer Farm bei Platine.

    Da sie, von Schluchzen unterbrochen, etwas stockend sprach, war es ihre schwierig, ihre Worte zu verstehen, und ich glaubte, sie behaupte, aus Palästina zu kommen, was mir recht befremdlich war. - Die Verstorbene war tief unglücklich, daß sie sich das Leben genommen hatte, und hielt den Körper des Mechums für ihren eigenen; auch glaubte sie, den Strick noch um den Hals zu haben. Sie erzählte, am 5. Oktober sei ohne ersichtliche Ursache ganz unversehens das unwiderstehliche Verlangen über sie gekommen, sich das Leben zu nehmen; und als sie allein war, sei sie in die Scheune gegangen und habe sich aufgehängt.

    "Ein Mann mit schwarzem Bart hat mich dazu gedrängt. (Geist.) Ich traf ihn der Scheune, und er hypnotisierte mich; dann veranlaßte er mich dazu, mich an einem Balken aufzuhängen. Aber ich weiß nicht, warum ich das getan habe. Mein Bruder John fand mich und schnitt mich ab, und meine Eltern waren außer sich. Aber ich bin ja gar nicht tot. Ich bin die ganze Zeit zu Hause und spreche mit Vater und Mutter. Ich versuche sie zu trösten und ihnen klar zu machen, daß ich nicht tot bin; aber sie sehen mich gar nicht und antworten mir nicht! Leute sitzen alle um den Tisch und weinen, und mein Stuhl steht leer; niemand antwortet mir. Warum antworten sie mir denn nicht?" Wir konnten sie anfangs nicht davon überzeugen, daß es nicht ihr eigener, sondern ein fremder Körper sei, durch den sie sich uns mitteilte. Aber nach längerer Unterhaltung wurde sie einsichtiger und ließ sich trösten, und schießlich schied sie von uns unter der Obhut von Geisterfreunden.

    Vor diesem eben berichteten Erlebnis hatte weder meine Frau noch ich etwas über den geheimnisvollen Selbstmord der jungen Harmening gehört; auch wußten wir überhaupt nicht, daß es ein Mädchen dieses Namens gab. - Einige Tage später kam ein Berichterstatter einer Chicagoer Tageszeitung, um sich von uns über unsere Forscherarbeit Auskunft geben zu lassen, und ich erzählte ihm von dem kürzlich gehabten Erlebnis mit der jungen Harmeming. Höchst überrascht erzählte er mir dagegen, daß gerade er mit der Berichterstattung über den Fall Harmening beauftragt gewesen sei und das Mädchen in Palatine, Cook County, Illinois, gelebt habe. Man habe die Leiche des Mädchens in der väterlichen Scheune hängend gefunden, aber kein Mensch wisse irgendeinen Grund für ihren Selbstmord; das Mädchen sei jedoch schon immer etwas sonderlich gewesen. Es entstand der Verdacht, daß es sich wohl um einen Mord handeln könne, weil ihre Kleider über der Brust zerrissen waren und am Nacken sich starke Kratzwunden fanden. Das verleitete die Behörden zu der Annahme, daß hier ein Verbrechen vorliege und die Leiche hinterher nur aufgehängt worden sei, um den Verdacht abzulenken.

    Am Erntedankfest, dem 24. November, kam der Geist der Minnie Harmening nochmals wieder zu uns, noch stark bekümmert über den Schmerz der Eltern und die unduldsame Haltung gegen ihre Familie von seiten der Dorfbewohner und der Mitglider der Kirchengemeinde, welche die Familie als verfehmt mieden. Das Mädchen war ein treues Mitglied der deutschen Lutherischen Kirche gewesen. Aber weil sie Selbstmord begangen hatte, hatte der Pastor die Erlaubnis verweigert, die Begräbnisfeier, wie sonst üblich, in der Kirche zu halten. Auch hatte die Gemeindevertretung nicht erlaubt, die Leiche auf dem geweihten Gottesacker zu beerdigen. - Minnie erzählte uns, die Begräbnisfeier habe in ihrem Elternhause stattgefunden, aber der Pastor habe den Anblick ihrer Leiche als verunehrend betrachtet und sei daher draußen geblieben, während ihr andere die letzte Ehre erwiesen. Das habe den Kummer der ohnehin schwerbetrübten Eltern noch vermehrt. (Diese Angaben fand ich später bei Durchsicht der Zeitungen bestätigt.)

    Ich fragte die Verstorbene, wovon denn ihre Kleider so zerrissen gewesen seien, und sie gab zur Antwort: Das habe ich selbst getan. Der große Mann (Geist) mit dem Bart verlangte, ich solle mich aufhängen; aber als ich die Kiste unter meinen Füßen fortgestoßen hatte, fühlte ich, wie der Strick sich um meinen Hals zusammenzog und kam zum Bewußtsein. Ich krallte mich in den Strick und versuchte ihn zu lockern, aber er zog sich nur immer fester zusammen und ich zerkratzte mich dabei.

    14 Jahre später kam der Geist der Minnie Harmening noch einmal wieder und sprach zu uns.

       Sitzung am 20. Oktober 1918

    »Geist: Minnie Harmening

    "Ich möchte Ihnen gern für all die Hilfe danken, die Sie mir geleistet haben. Als ich die Tat beging und mir das Leben nahm, war ich ein junges Mädel von kaum 16 Jahren. Hinterher habe ich furchtbar zu leiden gehabt und war sehr, sehr elend. Ich sah Vater und Mutter am Tisch sitzen und weinen und konnte ihnen nicht helfen. Als die Zeit kam, wo mein Körper beerdigt werden sollte, wollte der Pastor die Leiche nicht in die Kirche bringen lassen und auch nicht die Beerdigung halten, weil ich, wie er sagte, mit meinem Selbstmord eine schwere Sünde begangen hätte. Er sagte auch, meiner unseligen Tat wegen könne ich auch nicht auf dem Friedhof beerdigt werden, und er würde nicht einmal einen Blick auf den Leichenzug werfen, wenn dieser an ihm vorbeikäme. - Ich habe die Tat ja gar nicht selbst begangen. Ich bin besessen gewesen. Es war für meine Eltern und Geschwister sehr hart. Der Pastor wollte nicht einmal in das Zimmer kommen, wo die Leiche lag, sondern sprach von einem anderen Zimmer her. Er war zu heilig, als daß er mit meiner Leiche in ein und demselben Zimmer hätte sein dürfen. Das alles machte es für meine Eltern noch härter. - Glaubt ja nicht etwa, daß ihr durch einen Selbstmord euch eine Zuflucht im Jenseits schaffen könntet! Ich war besessen, als ich mir das Leben nahm, und wußte gar nicht, was ich tat, aber ich leide immer noch schwer darunter, daß ich Vater und Mutter um mich trauern sehe. Ich gehe sehr oft zu meiner armen alten Mutter, und sie ist jetzt schon recht alt. Ich bin das Mädchen aus Palatine. Sie entsinnen sich doch wohl meiner noch, nicht wahr? - Die Nachbarn machten den Schicksalsschlag für meine Leute noch härter dadurch, daß sie meiner Mutter ins Gesicht sagten, es sei eine große Schande für die Familie. Das macht mich alles furchtbar unglücklich. - Ich möchte Ihnen aber gern für die Hilfe danken, die ich hier von Ihnen bekommen habe. Sie waren es, die mir ein Licht aufsteckten und mir meine Lage begreiflich machten. Seitdem bin ich in gewisser Hinsicht glücklich, aber doch nicht vollständig, weil ich unter dem Kummer meiner Eltern sehr leide. - Als ich noch lebte, habe ich von Besessenheit noch nichts gewußt. Als ich mich erhängt hatte, sah ich einen Mann neben nur, der mich anstarrte. Kaum hatte ich mir den Strick um den Hals gelegt, da kam ich zu mir. Mit aller Gewalt wollte ich mir den Hals wieder freimachen, aber ich hatte die Kiste unter mir umgestoßen und hing nun mit meinem ganzen Gewicht an dem Strick und konnte nichts mehr dagegen ausrichten. Ich zerkratzte mich nur bei den Anstrengungen, mich freizumachen, aber es war alles vergeblich.

    Wer sich das Leben nimmt, der geht durch bittere Erfahrungen und leidet entsetzlich, - ja ganz entsetzlich! Ich danke Ihnen herzlich für die Aufklärung und Belehrung, die ich von Ihnen erhielt, denn das hat mir sehr viel geholfen. {CW.DJuT.169 ff.}

    zu 3) Dr. Wickland: »In Chicago hatten wir noch ein anderes Erlebnis, welches recht deutlich erkennen läßt, welche unheimliche Gewalt bösartige, erdgebundene Geister auf medial veranlagte Menschen ausüben. - Meine (mediale) Frau und ich hatten uns am 12. Juli 1906 auf einer Bank im Lincoln-Park niedergelassen, als ein älterer Herr sich neben uns setzte. Meine Frau sah zuerst zwei Männer, aber bei näherem Zusehen war es nur einer. Wir kamen mit dem Herrn ins Gespräch und bald auf den Okkultismus zu sprechen. Und als der Fremde, Herr F., für mediale Erscheinungen gutes Verständnis zeigte, luden wir ihn ein, uns doch mal in unserer Wohnung zu besuchen. Schon am nächsten Abend kam Herr F. zu uns, und bald fiel meine Frau in Tiefschlaf unter dem Einfluß eines Verstorbenen, der sich sehr aufgeregt gebärdete. Er redete Herrn F. mit Namen an und sagte, er sei sein Freund B. aus Cleveland, der sich mit ihm in der vergangenen Woche im Lincoln-Park getroffen und mit ihm verabredet hätte, sich dort gerade heute wieder zu treffen. Herr F. war durch diese Mitteilung stark betroffen, denn sein Freund B. hatte am vergangenen Sonntag in seinem Club in Cleveland Selbstmord verübt.

    Herr B. war in Cleveland zu Hause. In der vergangenen Woche war er nach Chicago gekommen, um ein wahrhaft riesiges Geschäft abzuschließen. Über das Wochenende war er aber nach Cleveland zurückgefahren, bevor die geschäftlichen Verhandlungen völlig hatten zu Ende geführt werden können. In bester Stimmung hatte er am Sonntag Morgen seine Wohnung verlassen, um in seinen Club zu gehen. Dort war er nach einer Unterhaltung mit einigen Freunden in ein Nebenzimmer gegangen, hatte sich Carbolsäure in den Wein gegossen, das Glas dann ausgetrunken und war alsbald tot hingefallen. Herr B. war ein vermögender Mann und stand in gutem Ansehen. Er war in jeder Hinsicht vom Geschick begünstigt und glücklich. So bestand für seinen Selbstmord überhaupt kein ersichtlicher Grund.

    Als Verstorbener war Herr B. jetzt sehr aufgeregt und befremdet. Er fragte seinen Freund, was denn eigentlich mit ihm los sei. "Ich gehe nach Haus zu meiner Frau und meinen Kindern, aber die sehen und hören mich nicht. Nun bin ich schon mehrere Tage bei Dir, aber auch Du sprichst nicht mit mir. Was ist denn nur los?« - Wir beruhigten ihn und konnten ihm schließlich begreiflich machen, daß er für die Welt tot sei. Und nachdem wir ihm klar gemacht hatten, daß er ja Selbstmord begangen habe, fragten wir ihn, warum er das denn eigentlich getan habe? - "Ich habe mir doch nicht das Leben genommen. Ich ging in den Club, habe mich dort mit meinen Freunden unterhalten und ging dann in ein anderes Zimmer, habe aber keine Ahnung, was dann weiterhin geschehen ist. Was ich dann als nächstes in Erinnerung habe, war, daß ich meinen Körper am Boden liegen sah und einen Mann, der mir zusah und mich auslachte.

    Nachdem er sich über seine Lage näher hatte aufklären lassen, drang er in seinen Freund, er solle doch seiner Frau schreiben, daß er in Wirklichkeit gar nicht tot sei. - Am Abend des 16. kam Herr F. wieder zu uns. Und auch der verstorbene Herr B. kam zum zweiten Mal, immer noch sehr aufgeregt, und fragte seinen Freund, warum er denn noch nicht an seine Frau geschrieben habe, und bat ihn erneut dringend darum, das doch ja zu tun.

    "Jetzt weiß ich, daß böse Geister mich dahin beeinflußt haben, Selbstmord zu begehen. Sie wollten durchaus nicht, daß mir das gute Geschäft gelinge. Als sie aber sahen, daß ich mein Ziel doch fast erreicht hatte, beschlossen sie, mich umzubringen. Bitte berichte meiner Frau diesen wahren Sachverhalt und warne alle Welt, daß sie weiser werde.« {CW.DJuT.171}

    zu 4) Dr. K. Koch berichtet: »In der Provinz Santa Catarina kam ein 47-jähriger Mann zur Aussprache. Er litt unter Zwangsantrieben. Oft hörte er den Befehl: "Bringe deine Frau um, dann nimm dir das Leben!"

    Dieser Mann war offen für das Evangelium und wünschte sehnlichst eine Befreiung. Die Vorgeschichte zeigte, daß seine Vorfahren das spiritistische Tischrücken betrieben. Die Kinder des Beichtenden stehen auch bereits in dieser Fluchlinie der Zaubereisünden. Sie sind geistig nicht normal und schwer erziehbar.« {KK.Weic.041f.;B21}

    zu 5) Seelsorger Dr. E. Lubahn berichtet: "So erlebte ich jemanden, den es immer wieder zu einer bestimmten großen Eiche hinzog und der dort stets in einen unerklärbaren Zustand versetzt wurde. Darauf gab ich den einfachen Rat, nicht mehr zu dieser Eiche zu gehen. Dennoch zog es ihn mit Gewalt stets wieder dorthin. Er schilderte dann, daß er sich an jener Stelle mit beängstigenden Problemen beschäftigen mußte, die ihn in Richtung Schwermut bis zu Suizidgedanken trieben. Diese Gedanken entsprachen nicht seinem Charakter und seinen eigenen Lebensumständen. - Wie ich erfuhr, hat sich vor Zeiten an diesem Baum ein unglücklicher Mensch erhängt. So sagte ich dem Betroffenen, daß er dort wahrscheinlich mit dem verstorbenen Geist in Berührung kam, der sich bemühe, durch ihn das zu tun, was ihm gemäß war. - Nur durch konkrete Maßnahmen - er mußte diesen Ort meiden - und durch viel Gebet ist ihm geholfen worden. Schließlich schwanden die Negativsymptome.« {EL.ASuW;171}

    zu 6) Nach einem Referat Dr. Kochs über Besessenheit im Freiburger Parapsych. Institut unter Leitung von Pr. Bender schilderte ein Freiburger Psychiater die Geschichte einer Patientin, deren Namen er mit Maria angab... Dieser Fall ist beweiskräftig, weil Fachleute aller Disziplinen sich damit befaßt haben: Psychiater, Chefärzte, Psychologen, Parapsychologen, Bischöfe und Jesuiten und ich als ein evangelischer Theologe... Koch kommentiert: »Es ist die aufschlußreichste Besessenheitsgeschichte, die ich in meinem ganzen Leben gehört habe.«

    »Maria war von einem Bischof in die Freiburger Psychiatrische Klinik eingewiesen worden. In dem Begleitschreiben stand, Maria sei besessen... Bevor Maria in die Psychiatrische Klinik nach Freiburg kam, war sie von verschiedenen Ärzten betreut worden. Ein Dortmunder Chefarzt, der große Erfahrung mit Hysterikern hat, beobachtete Schwester Maria und nahm eingehende Untersuchungen vor. Er meinte, er könnte Maria als Hysterikerin überführen. Er täuschte sich. Er mußte zuletzt zugeben, daß das Krankheitsbild von Maria nicht in medizinische Kategorien einzuordnen ist.

    Die hauptsächlichsten Punkte und Merkmale in der Krankengeschichte der Maria ergaben:

    Maria war während des Krieges eine tüchtige Krankenschwester. In ihrem Leben zeigten sich folgende für dämonische Besessenheit typische Symptome:

    1. Schwester Maria war hochmedial veranlagt. Das zeigte sich schon vor dem Krieg. Vier Wochen vor der Katastrophe des Zeppelins in Lakehurst in USA erklärte sie: "Ich sah eine Stichflamme. Der Zeppelin wird explodieren." Während des Krieges, als sie noch von dem Bischof in Trier betreut wurde, prophezeite sie, daß eine Kirche in Trier zerbombt werden würde. Das Kruzifix würde aber stehen bleiben. Genau so ereignete es sich später. Als ihr Bruder im Einsatz war - Maria wußte das nicht , sagte sie eines Tages ihrem Seelsorger: "Mein Bruder ist durch einen Kopfschuß getötet worden." Vier Wochen später kam dann diese Nachricht...

    2. Bei jeder intensiven geistlichen Betreuung durch das Wort Gottes und Gebete fiel sie in Trance... In der Trance sprachen Männerstimmen aus ihr, die sich meist als sieben Geister ausgaben... Assistenzärzte in der Psychiatrischen Klinik in Freiburg haben diese Stimmen auf Tonband aufgenommen... Wenn Schwester Maria aus der Trance wieder das normale Bewußtsein erlangte, wußte sie nichts von dem, was vorgefallen war.

    3. Schwester Maria wurde manchmal von unsichtbaren Mächten geschlagen. Striemen wurden sichtbar, die von den Assistenten des Psychiaters fotografiert wurden... Eines Tages wollte eine Schwester Maria beschützen, als sie geschlagen wurde. Die Schwester legte ihre Arme um Maria. Da bekam die mitleidige Schwester die Schläge... Eine Friseuse, die Maria die Haare machte, erhielt eines Tages auch solche Schläge. Die Friseuse rannte davon und schrie: "Das ist eine Hexe."

    4. Es stellten sich auch andere Quälereien ein. Der Psychiater berichtete, daß Maria manchmal aufschrie und erklärte, daß eine große Schlange sie schier erdrücke. An ihrem Körper zeigten sich Schlangenwindungen, die wiederum von Assistenzärzten fotografisch festgehalten wurden... Einmal sprang ihr eine schwarze Katze ins Gesicht, die für andere nicht sichtbar war. Maria hatte daraufhin Krallenspuren im Gesicht. Ihre Haut war aufgerissen. Der behandelnde Arzt hat das in ihrer Krankengeschichte festgehalten.

    5. Selbstverletzungen: Maria brachte sich mit einem Rasiermesser große Wunden bei, bis 8 cm lang und 2,5 cm tief... Die Wunden heilten sehr rasch. Sie kam selbst bei schwersten Selbstverstümmelungen ihrer Arbeit nach...

    6. Giftunempfindlichkeit: Manchmal trank Maria eine starke Dosis Gift, ohne daß ihr das geschadet hätte.

    7. Widerstand gegen alles Göttliche: Maria empfand gegen alles Heilige einen großen Widerwillen. Bibel und das Kreuz waren ihr ein Greuel. Sie konnte mit unflätigen Ausdrücken über alles reden, was die Kirche betraf.

    8. Verstehen nicht erlernter Fremdsprachen: Sie wurde lateinisch, englisch, französisch, italienisch, griechisch und hebräisch angesprochen und gab sinngemäß in deutsch Antwort. Das war ihr nur in der Trance möglich, wenn die in ihr wohnenden Geister in Aktion waren.

    Die ist das stärkste Symptom, mit dem man klar zwischen einer Psychose (Geisteskrankheit) und einer Besessenheit unterscheiden kann.

    8. Einblick in das Leben anwesender Menschen. Sie konnte manchen gewisse Sünden auf den Kopf zusagen.

    9. Gestank: Als ein Dämon, der sich Beelzebub genannt hatte, ausfuhr, war ein schwefelartiger Geruch wahrzunehmen.

    Als geistige Ursachen kristallisierte sich heraus: Schwester Maria hatte sich mit ihrem Blut dem Teufel verschrieben Sie hatte mit Spiritismus und Magie zu tun. {KK.BuE.; auch in: KK.Weic.007ff.;B02}

    In anderer Version beschreibt Koch diesen Fall so:

    »1953 hat Prof. Dr. Bender, der auf dem Gebiet der Parapsychologie eine Weltautorität darstellt, mich eingeladen, in Freiburg einen Vortrag über das Phänomen der Besessenheit zu halten. Ich dachte, ich würde Studenten als Zuhörer haben und war überrascht, ein erlauchtes Publikum anzutreffen.

    Anwesend waren: ein Professor der Psychiatrie der Universität Freiburg, Prof. Neuhäussler von der Universität München, zwei katholische Theologen, Jesuiten, Fachleute in paranormalen Problemen, einige Psychologen, Prof. Bender und andere Akademiker.

    Nach meinem Vortrag informierte uns der Psychiater über eine Patientin mit Namen Maria (Magdalena). Es ist nicht der richtige Name. Die Frau ist übrigens jetzt schon gestorben.

    Maria war von dem Bischof von Trier mit der Diagnose 'Besessenheit' in die Universitätsklinik überwiesen worden. Der Psychiater war darüber in Harnisch geraten. Er äußerte in unserer Gegenwart: "Wie kann ein Bischof, der doch ein intelligenter Mensch ist, von Besessenheit reden?"

    Nach diesem Gefühlsausbruch erläuterte er die Symptome der Patientin.

    Maria verlor häufig das Bewußtsein. Dann redeten Männerstimmen aus ihr, die sich als sieben Teufel vorstellten. Der Professor und die Assistenzärzte ließen sich mit diesen Stimmen in ein Gespräch ein und fragten nach ihren Namen. Unter den sieben Namen waren Kain, Nero, Dschingis Khan und andere. Einer der Jesuiten (Rodewyk), ein sprachgewandter Mann, redete Maria in verschiedenen Fremdsprachen an. Darunter waren außer Französisch und Englisch auch Lateinisch, Griechisch und Hebräisch. Maria hat in der Trance die Fragen richtig verstanden und gab sinngemäß Antwort.

    Die Kranke wurde oft von unsichtbaren Mächten geschlagen. Es zeigten sich dabei Schlagspuren. Einmal nahm eine Schwester sie in den Arm, um sie zu beschützen. Da erhielt die Schwester die Schläge.

    Mehrmals schrie Maria auf, sie werde von einer großen Schlange erdrückt. Die Schlange war unsichtbar. Es zeigten sich aber die Windungen, die Preßstellen um den Oberkörper. Die Assistenzärzte nahmen ein Foto davon. Die Geplagte schrie einmal auf: "Eine Katze zerkratzt mir das Gesicht." Es wurden dann Kratzspuren im Gesicht deutlich, die wieder mit der Kamera festgehalten wurden. Gelegentlich kam eine Friseuse in die Abteilung, um den Kranken die Haare zu machen. Beim ersten Besuch erhielt diese Friseuse Schläge aus der Unsichtbarkeit. Die Getroffene schrie auf: "Das ist eine Hexe, das ist eine Hexe, die bediene ich nicht."

    Während des Krieges gab Maria manchmal Prophezeiungen, die sich erfüllten. So erklärte sie einmal: "Am kommenden Dienstag wird ein Mann eingeliefert, der folgende Krankheitssymptome hat." Sie gab dann den Sachverhalt an, der sich erfüllte.

    Einmal sagte sie: "Die Kirche in Trier wird ausgebombt werden. Das Kruzifix auf dem Altar wird aber stehenbleiben." Diese Aussage geschah zu einer Zeit, da die allilerten Bombenangriffe auf Deutschland noch nicht im Gange waren. Gegen Kriegsende sagte sie eines Tages mit entsetztem Gesicht: "Mein Bruder hat einen Kopfschuß bekommen und ist tot." Es dauerte Wochen oder Monate, bis diese Nachricht exakt die Wahrheit der Aussage bestätigte.

    Ein anderes Kapitel waren die wiederholten Suizidversuche. Sie mußte mehrmals daran gehindert werden. Sie brachte sich mit einer Rasierklinge 2 cm tiefe Wunden bei, die aber nicht bluteten und in wenigen Stunden wieder zuheilten. {KK.Weic.007ff.;B02}

    Nach diesem Bericht, der nur teilweise wiedergeben ist, fragte der Psychiater: "Meine Herren, was sagen Sie dazu?" Die Psychologen und Parapsychologen schwiegen. Dann gab er folgende Erklärung ab: "Eine Besessenheit gibt es nicht. Für mich ist das ein Fall von Hysterie, dem ich in dieser Form noch nicht begegnet bin." Dann wandte sich der Psychiater an die Jesuiten: "Was ist Ihre Meinung?" Beide antworteten: "Das ist Besessenheit." Zuletzt wurde ich gefragt. Bevor ich mein Urteil abgab, wollte ich wissen, ob in der Krankengeschichte von Maria ersichtlich sei, daß sie Spiritismus oder Magie getrieben habe. Der Psychiater erwiderte: "Beides hat sie geübt. Aber das hat mit dem Krankheitsbild nichts zu tun." Ich schloß mich der Meimmg der katholischen Theologen an und nannte dieses Krankheitsbild ebenfalls Besessenheit. Der Psychiater zeigte wieder eine gewisse Erregung.

    Er gab dann einige Erklärungen ab und äußerte: "Die sieben Teufelsstimmen könnten als Verselbständigung einzelner Teile des Unbewußten gelten. In der Psychiatrie ist das z.B. durch den Fall Staudemeier bekannt geworden. Die Schlag- und Kratzspuren, ferner die Schlangenwindungen seien psychogen bedingte Dermographismen (seelisch bedingte Hautveränderungen). Die sogenannten Hellsehphänomene seien der Wahrscheinlichkeit des Kriegsgeschehens nach Zufallstreffer. Das rasche Heilen der tiefen Wunden könne wieder psychogen verursachte Abwehrmechanismen des Körpers darstellen. Auf jeden Fall ist es keine Besessenheit."« {KK.Weic.007ff.;B02}

    zu 7) Seelsorger Win Worley berichtet: Nach der Vertreibung versch. Sexualgeister aus einer kranken Frau »war zum Schluß nur ein Anführer, Angst, zurückgeblieben und prahlte mit seiner Herrschaft über sie. Sie hatte vor allem und jedem Angst und war durch ihn zweimal an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben worden. Als das Gebetsfeuer weiterging, wurde es dem Geist unbequem, und er war seiner selbst und seiner Position weniger sicher. Der Druck nahm zu, und er fing an zu weinen und dann zu schreien: "Ihr dürft euch nicht einmischen; ihr dürft mich nicht zum Fortgehen zwingen. Beinahe hätte ich sie schon vernichtet. In zwei Wochen muß sie ins Krankenhaus zurück, und dann werde ich der Hündin so einen Schlag versetzen, daß sie hinterher nicht mehr dieselbe sein wird. Sie muß ins Krankenhaus, dann kann ich sie zum Wahnsinn treiben. Ich will nicht gehen! Nein! Nein! Nein! Ihr könnt mich nicht zwingen, ihr dummen sterblichen Narren, versteht ihr nicht, ihr dürft euch nicht einmischen. Ich bin so nahe daran, sie vollkommen zu beherrschen. Beinahe habe ich sie. Laßt mich in Ruhe! Ich hasse euch, o, wie ich euch verdammte Sterbliche hasse! Ihr ruiniert alles!

    Schließlich kam er heraus, heulend vor Wut und Enttäuschung, und bewirkte einen schrecklichen Anfall von Ersticken, Keuchen und Erbrechen, während er vor Haß gegen uns und den Herrn Jesus schrie.

    Was für eine Veränderung über die Frau kam! Wir entdeckten, daß sie der dämonischen Macht durch okkulte Experimente in ihrem frühen Leben verfallen war. Selbstmordversuche, Einsamkeit und Verzweiflung, zusammen mit verschriebenen Sedativa, hatten ihr Leben zugrunde gerichtet.

    Jetzt begann sie leise zu weinen und den Herrn Jesus zu loben, während sie auf dem Boden lag, wohin sie der Dämon geworfen hatte. Ihr Gesicht strahlte von der Freude des Herrn, und sie rief: "Ich bin frei, ich bin frei! Zum ersten Mal in zweieinhalb Jahren bin ich wirklich frei und bin wieder ich. O, ich danke dir, Jesus, ich danke dir, Jesus!" Sie hielt sich an ihrem Mann fest und schluchzte: "O Liebling, ich bin frei, ich bin endlich frei. Ich liebe dich, ich liebe dich!"« {WW.BdHdH.57 f.}


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